Standards, Richtlinien und Konzepte
Arbeitsstelle für Standardisierung
Mit ihrer Arbeitsstelle für Standardisierung (AfS) leistet die Deutsche Nationalbibliothek die hauptverantwortliche Facharbeit im Bereich der bibliothekarischen Standardisierung für Deutschland, Österreich und die deutschsprachige Schweiz. Wir beteiligen uns an der Entwicklung und Pflege von Konzepten, Standards, Normen und Best-Practices in den Themenfeldern kooperative Erschließung, Datenaustausch, Datenvernetzung, Datenformate und technische Schnittstellen. Hier finden Sie eine Auswahl der Standards, die für die Deutsche Nationalbibliothek von besonderer Bedeutung sind.
Standards A bis Z
Bibliographic Framework (BIBFRAME)
BIBFRAME ist ein Rahmenwerk, in dem bibliografische Daten mit Hilfe von Linked-Data- und Semantic-Web-Technologien angelegt, gespeichert, transportiert und bereitgestellt werden können. Die Deutsche Nationalbibliothek begleitet die BIBFRAME-Initiative und fungiert im deutschsprachigen Raum als Multiplikatorin und Ansprechpartnerin.
Dewey-Dezimalklassifikation (DDC)
Die DDC ist die international am weitesten verbreitete bibliothekarische Klassifikation. Die Deutsche Nationalbibliothek stellt die deutsche Übersetzung zur Verfügung. Die Deutsche Nationalbibliografie ist nach DDC-Sachgruppen gegliedert. Ein Teil der Bestände ist mit vollständigen DDC-Notationen erschlossen.
Mehr zur DDC in der Deutschen Nationalbibliothek
DNB Casual
Für den Export ihrer Titeldaten verwendet die Deutsche Nationalbibliothek das Metadatenformat DNB Casual. Dabei handelt es sich um ein xml-basiertes Dublin-Core-Format.
International Standard Name Identifier (ISNI)
Der ISNI ist ein internationaler Standardcode (ISO 27729) zur eindeutigen Identifikation von öffentlichen Identitäten, also von Personen oder Organisationen. Die Vergabe und Verwaltung erfolgt für Deutschland, Österreich und die Schweiz durch die ISNI-Registrierungsagentur bei der MVB GmbH.
Mehr zur ISNI und zur ISNI-Registrierungsagentur
International Standard Serial Number (ISSN)
Die ISSN ist ein international verbindlicher Standardcode zur unverwechselbaren Identifikation von fortlaufenden Veröffentlichungen wie Zeitschriften oder Schriftenreihen. Die Vergabe und Verwaltung erfolgt in einem Netzwerk aus nationalen ISSN-Zentren, das Nationale ISSN-Zentrum für Deutschland ist in der Deutschen Nationalbibliothek angesiedelt.
Mehr zu ISSN und zum Nationalen ISSN-Zentrum
Langzeitarchivierungsmetadaten für elektronische Ressourcen (LMER) und Universelles Objektformat (UOF)
Für die Langzeitarchivierung der Netzpublikationen verwendet die Deutsche Nationalbibliothek das Metadatenschema LMER. Informationspakete werden im Format UOF (Universelles Objektformat) verarbeitet.
Machine-Readable Cataloging (MARC 21)
Das Datenformat MARC 21 dient dazu, bibliografische Daten zu erfassen, zu speichern und auszutauschen. Seit 2009 liefert die Deutsche Nationalbibliothek ihre nationalbibliografischen Daten und Normdaten in MARC 21 aus. MARCXML ist eine inhaltlich identische XML-Version dieses Datenformats. Die Deutsche Nationalbibliothek nutzt dieses Format für die Ablieferungsverfahren von Netzpublikationen.
Mehr zu MARC 21 in der Deutschen Nationalbibliothek
Mehr zu MARCXML in der Deutschen Nationalbibliothek
Resource Description and Access (RDA)
RDA ist ein laufend weiterentwickelter internationaler Katalogisierungsstandard, der im deutschsprachigen Raum kooperativ unter Leitung der Deutschen Nationalbibliothek eingeführt wurde. Seit Oktober 2015 führt die Deutsche Nationalbibliothek ihre Erschließung nach diesem Regelwerk durch.
Resource Description Framework (RDF)
Über den Linked-Data-Service stellt die Deutsche Nationalbibliothek ihre nationalbibliografischen Daten und Normdaten im RDF-Schema zur Verfügung. Dafür wurden teilweise eigene RDF-Vokabulare definiert.
Mehr zu den RDF-Vokabularen der DNB
Ressourcenerschließung mit Normdaten in Archiven und Bibliotheken (RNAB)
Die Ressourcenerschließung mit RNAB ist ein Standard, der vorwiegend in Literaturarchiven Anwendung findet. Das Deutsche Exilarchiv 1933-1945 und das Deutsche Buch- und Schriftmuseum erschließen einen Teil ihrer Bestände nach den Empfehlungen der RNAB.
Regeln für die Schlagwortkatalogisierung (RSWK)
Die RSWK bilden in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz die Grundlage für die verbale Erschließung mit Schlagwörtern.
Uniform Resource Name (URN)
Das Schema dient zur eindeutigen und dauerhaften Bezeichnung von Online-Ressourcen. Die Deutsche Nationalbibliothek verwendet URN, um die archivierten Netzpublikationen unabhängig vom Ort der Speicherung zu adressieren, und organisiert durch den URN-Service für den Namensraum urn:nbn:de deren Nutzung.
XMetaDissPlus (XMDP)
XMetaDissPlus ist ein Metadatenstandard zur Beschreibung von Online-Hochschulschriften sowie weiteren Publikationstypen. Die Deutsche Nationalbibliothek nutzt das Format für die Ablieferungsverfahren von Netzpublikationen.
Letzte Änderung:
25.04.2024
Kurz-URL:
https://www.dnb.de/standardisierung
Kontakt:
afs@dnb.de