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Geänderte Öffnungszeiten

24. Dezember 2024 bis 1. Januar 2025: Die Deutsche Nationalbibliothek ist an beiden Standorten geschlossen. In diesem Zeitraum bestellte Medien werden im Laufe des 2. Januar 2025 bereitgestellt.

Die Dauerausstellung und die Wechselausstellungen des Deutschen Buch- und Schriftmuseums in Leipzig sind vom 27. bis 29. Dezember von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Dauerausstellung des Deutschen Exilarchivs 1933-1945 in Frankfurt am Main

Was bedeutet es, ins Exil gehen zu müssen? Was erlebt man dort? Gibt es ein Ende des Exils? Und was bleibt vom Exil?

Etwa 500.000 Menschen wurden zwischen 1933 und 1945 aus dem Machtbereich der nationalsozialistischen Diktatur ins Exil gezwungen. Ihnen gemeinsam war, dass sie ausgegrenzt und verfolgt wurden. Die konkreten Anlässe und Zeitpunkte ihrer Flucht hingegen unterschieden sich, so wie auch ihre Wege, Ziele und Erfahrungen im Exil. Die Erfahrungen des Exils 1933–1945 sind vielfältig und individuell. Es sind Erfahrungen von Bruch und Verlust, von Neuanfang und Zugewinn.

Der spezifische Zuschnitt des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek erlaubt einen multiperspektivischen Blick auf dieses Exil. Die Dauerausstellung zeigt ausschließlich Originale aus dem Bestand des Archivs.

Die Ausstellung gliedert sich in drei thematische Hauptkapitel: Auf der Flucht – Im Exil – Nach dem Exil. Diese sind in jeweils mehrere kleinere Kapitel unterteilt. Die Exponate, die den Kapiteln zugeordnet sind, erfüllen dabei unterschiedliche Funktionen: Sie weisen auf die Pluralität von Erfahrungen hin, liefern biografische Einblicke und machen die in den Überblickstexten getroffenen Aussagen am Einzelfall sichtbar. Dabei erzählt jedes Exponat die Geschichte einer individuellen historischen Erfahrung. Die Ausstellung liefert so einen weitreichenden Überblick über das Phänomen des deutschsprachigen Exils 1933–1945, versteht sich jedoch zugleich als ein Plädoyer für den Blick auf Details und für Multiperspektivität im Umgang mit Geschichte.


Neue Inhalte, neue Perspektiven, neue Zugänge

Seit ihrer Eröffnung 2018 haben zahlreiche Besucher*innen die Dauerausstellung „Exil. Erfahrung und Zeugnis“ kennengelernt, wurden von den präsentierten Objekten und Geschichten berührt und zum Nachdenken angeregt. Anlässlich des 75-jährigen Bestehens des Exilarchivs wurde die Ausstellung Ende 2024 erweitert. Mit neuen Inhalten, neuen Perspektiven und neuen Zugängen ist die „Erfahrung des Exils„ in der Ausstellung noch begreiflicher und unmittelbarer.

Neue Exponate ergänzen die bisherigen Erzählungen von Menschen, die Deutschland zwischen 1933 und 1945 verlassen mussten. Aktuelle Fragen und Antworten erhalten in der Ausstellung mehr Raum. Kurzfilme bieten Erläuterungen und geben Einblicke in die wichtige Zusammenarbeit des Exilarchivs mit Zeitzeug*innen und Nachlassgeber*innen. In Videointerviews erzählen die Betroffenen, wie sehr ihre Familiengeschichte vom Exil geprägt wurde. Impulse zu aktuellen Fragestellungen regen Besucher*innen zum kritischen Nachdenken an und laden dazu ein, die eigene Position zu teilen.

Zwei künstlerische Auseinandersetzungen erweitern die Zugangsmöglichkeiten zu den Themen Flucht und Exil:

Der Reisende“

Die Inszenierung „Der Reisende“ des Theaterkollektivs „Auricle“ (London, Berlin) verwandelt Ulrich Alexander Boschwitz‘ gleichnamigen Roman in eine immersive Erfahrung. Mittels einer Collage aus Sound, Video und Licht tauchen die Besucher*innen in die Geschichte des von den Nationalsozialisten verfolgten jüdischen Kaufmanns Otto Silbermann ein und erleben mit, was es heißt, auf der Flucht zu sein. Das Typoskript des Romans „Der Reisende“, der vor einigen Jahren wiederentdeckt und zu einem internationalen Erfolg wurde, gehört zur Sammlung des Exilarchivs und ist in der erweiterten Ausstellung zu sehen.

Was bleibt“

Gegenwärtige Exilerfahrungen sind Gegenstand der interaktiven Installation „Was bleibt“ des deutsch-israelischen Künstler*innen-Duos Yael Reuveny und Clemens Walter. In einer Komposition aus Bildern und Klängen spiegeln sich Erinnerungen von Menschen, die in ihrer Heimat unterdrückt und verfolgt wurden. Die Erinnerungen stammen von der Schriftstellerin und Linguistin Volha Hapeyeva (Belarus), von Zahra Maleki (Afghanistan), der Schriftstellerin Yirgalem Fisseha Mebrahtu (Eritrea), der Schauspielerin, Autorin und Aktivistin gegen die Todesstrafe Shole Pakravan (Iran), der Künstlerin und Lehrerin Katja Schraga (Russland), dem Schriftsteller und Musiker Liao Yiwu (China) sowie der Grafiker*in, Fotograf*in und LGBTQI-Aktivist*in Dasha Zorkina (Russland).

Bildergalerie

Kulturstaatsministerin Grütters besichtigt die Ausstellung

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Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Prof. Monika Grütters besichtigt die Dauerausstellung anlässlich des Eröffnungsabends am 8. März 2018 (v.l.n.r.: Dr. Elisabeth Niggemann, Generaldirektorin der Deutschen Nationalbibliothek; Prof. Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien; Dr. Sylvia Asmus, Leiterin des Deutschen Exilarchivs 1933–1945)

Ausstellungskatalog

Wie die Ausstellung selbst rückt auch der Katalog die Zeugnisse des Exils in den Mittelpunkt und präsentiert 75 Exponate in großformatigen Abbildungen.

Das Buch lädt ein zum Betrachten der Exponate, zum Nachdenken über sie und zur Auseinandersetzung mit den Erfahrungen des Exils, für die sie stehen. Eine Einführung von Sylvia Asmus und die Kapiteltexte „Auf der Flucht“, „Im Exil“ und „Nach dem Exil“ strukturieren und kontextualisieren das Material.

Über den thematischen Zugang hinaus hält der Katalog auch einen biografischen Einstieg bereit: Auf gestalterisch hervorgehobenen Ausklappseiten werden die Lebensläufe von acht Exilierten erzählt, die zeigen, dass die Erfahrungen des Exils 1933–1945 so vielfältig wie individuell waren.

Ein Essay von Doron Rabinovici, eine Weltkarte mit Zufluchtsländern und Flüchtlingszahlen sowie ein Personenglossar ergänzen den Band.

  • Exil. Erfahrung und Zeugnis | Exile. Experience and Testimony. Deutsches Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek. Hrsg. von Sylvia Asmus im Auftrag der Deutschen Nationalbibliothek. Göttingen: Wallstein Verlag, 2019. – 328 S., 126 überw. farbige Abb.; 21 cm; zweisprachig DE-EN; – ISBN 978-3-8353-3483-0 Broschur. – 24,90 Euro (DE)
    Der Katalog ist am Empfang der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig und in Frankfurt am Main und im Buchhandel erhältlich.

Über die Herausgeberin:
Sylvia Asmus ist Leiterin des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 sowie des Ausstellungsbereichs der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main und verantwortlich für Publikationen und Ausstellungen zu Themen des Exils.

Informationen für Ihren Besuch

Öffnungszeiten und Eintritt

Montag bis Freitag 9–21:30 Uhr
Samstag 10–17:30 Uhr
An Sonn- und Feiertagen geschlossen

Eintritt frei

Führungen

Regelmäßig finden in unseren Ausstellungen allgemeine und thematische Führungen statt. Zum Kalender

Gruppenführungen

Gerne können Sie auch Gruppenführungen bei uns buchen. Schreiben Sie uns dazu einfach eine E-Mail an:
exilarchiv@dnb.de

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Barrierefreiheit

Die Ausstellung ist barrierefrei zugänglich.

Adresse und Anfahrt

Deutsche Nationalbibliothek
Adickesallee 1
60322 Frankfurt am Main

Anfahrtsbeschreibung

Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

1 / Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln

Mit dem Zug

Vom Hauptbahnhof (Tiefebene) mit der U5 in Richtung Preungesheim bis zur Haltestelle „Deutsche Nationalbibliothek“. Fahrzeit etwa 10 Minuten.

Mit dem Flugzeug

Vom Flughafen (Regionalbahnhof) mit der S-Bahn-Linie S8 oder S9 in Richtung Hanau beziehungsweise Offenbach bis zur Haltestelle „Konstablerwache“. Umsteigen in die U5 in Richtung Preungesheim bis zur Haltestelle „Deutsche Nationalbibliothek“. Fahrzeit etwa 30 Minuten.

Mit dem Bus

Die Bushaltestelle „Deutsche Nationalbibliothek“ wird von der Linie M32 angefahren.

2 / Mit dem Fahrrad

In Frankfurt am Main ist die Deutsche Nationalbibliothek sehr gut mit dem Fahrrad zu erreichen. Sowohl über die Adickesallee, über die Nibelungenallee, als auch über die Eckenheimer Landstraße ist die DNB über Fahrradwege zu erreichen.
Direkt am Haupteingang befinden sich überdachte Fahrradständer.

3 / Mit dem Pkw

Die Adresse für das Navigationsgerät lautet Eckenheimer Landstraße 165. Hier ist die Zufahrt zur Tiefgarage. Die maximale Einfahrtshöhe beträgt 2,0 m.

Von Westen kommend

A 66 bis zum Autobahnende Miquelallee und der Beschilderung Fulda/Hanau folgen; an der dritten Kreuzung rechts in die Eckenheimer Landstraße Richtung Stadtmitte abbiegen; der Beschilderung folgend rechts in die Tiefgarage fahren.

Von Norden kommend

A 661 bis zur Ausfahrt Eckenheim, dort Richtung Innenstadt/Eckenheim einordnen und geradeaus bis zur dritten großen Ampelkreuzung fahren und diese überqueren. Am Gebäude der Deutschen Nationalbibliothek befindet sich nach etwa 100 Metern rechts die Einfahrt in die Tiefgarage.

Parken

Unser Parkhaus verfügt über 100 Pkw-Stellplätze im 1. UG für Besucher*innen.
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 6–22 Uhr, Samstag 8–18 Uhr.
Kosten: 2,00 Euro/Stunde, Bezahlung bar oder mit Karte.
Die dauerhafte Anmietung von Parkplätzen ist nicht möglich.

Für Stellplätze auf der Straße erhebt die Stadt Frankfurt am Main im Holzhausenviertel von Montag bis Freitag zwischen 7:00 und 19:00 Uhr Parkgebühren in Höhe von 50 Cent pro angefangene Viertelstunde.

4 / Barrierefreiheit

Die Deutsche Nationalbibliothek in Frankfurt am Main verfügt über ausgewiesene Behindertenparkplätze in ihrem Parkhaus und neben dem Gebäude in der Schlosserstraße. Der Zugang von der Tiefgarage zu den öffentlichen Räumen der Bibliothek ist über einen Aufzug möglich. Von der Schlosserstraße ist der Haupteingang ebenfalls barrierefrei zu erreichen.

5 / Für Lieferanten

Die Anfahrt für Lieferanten zum Betriebshof erfolgt analog der Anfahrt mit dem Pkw über die Eckenheimer Landstraße; der Beschilderung folgend rechts in den Betriebshof fahren.

Adresse für das Navigationsgerät:
Eckenheimer Landstraße 165

Letzte Änderung: 10.12.2024
Kurz-URL: https://www.dnb.de/exil
Kontakt: exilarchiv-veranstaltungen@dnb.de

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