Wechselausstellung des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 in Frankfurt am Main
3. Juni 2022 bis 14. Januar 2023
Die Ausstellung
Wer war Marcel Reich-Ranicki? Worauf sollte bei einer Ausstellung über ihn geblickt werden, woran erinnert? Die ungeheure Lebensleistung, die zahlreichen Betätigungsfelder, aber auch die historischen Ereignisse, die Reich-Ranickis Biografie so stark beeinflusst haben, machen es schwer, das Phänomen Reich-Ranicki zu fassen. Aber sie machen es umso spannender, den vielen verschiedenen Rollen, die Reich-Ranicki in seinem Leben einnahm oder einnehmen musste, nachzuspüren.
Die Ausstellung des Deutschen Exilarchivs 1933-1945 wird kuratiert von Uwe Wittstock, dem Autor des Buches „Marcel Reich-Ranicki. Die Biografie“, und Sylvia Asmus, der Leiterin des Deutschen Exilarchivs. In sieben Kapiteln widmet sie sich der vielschichtigen Person Reich-Ranickis. In der Ausstellung lernen Sie ihn als Zeitzeugen, Heimatsuchenden, Kritiker, Literaturvermittler, Freund, Medienstar kennen und als jemanden, der sein Verhältnis zum Judentum selbst als ambivalent beschrieb.
Die Ausstellung wird gefördert durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain und die Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main. In Kooperation mit dem ZDF.
Einblicke in die Ausstellung
Unser Generaldirektor Frank Scholze gibt einen Eindruck von den unermüdlichen Publikationsaktivitäten Reich-Ranickis.
Sylvia Asmus erläutert anhand eines ganz besonderen Fotos, wie Reich-Ranicki vom Zeugen zum Zeitzeugen wurde.
Uwe Wittstock zeigt Marcel Reich-Ranickis Einbürgerungsurkunde, die er im Alter von 39 Jahren erhielt.
Frankfurt sei für Tosia und Marcel Reich-Ranicki keine Heimat geworden, sehr wohl aber ein Zuhause. Und das sei etwas ganz Besonderes, so Petra Roth, Oberbürgermeisterin a.D.
Auch Jahre nach seinem Tod wird Marcel Reich-Ranicki antisemitisch diffamiert, wie Sylvia Asmus erläutert.
Der Vorstandsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Salomon Korn, über den großen Erfolg und die unerwartete Wirkung von Reich-Ranickis „Literaturforum im Jüdischen Gemeindezentrum“.
Tosia Reich-Ranicki führte akribisch Buch über die Veröffentlichungen ihres Mannes. Das Notizbuch stellt Uwe Wittstock vor.
Die Schriftstellerin Eva Demski und Marcel Reich-Ranicki verband eine jahrelange Freundschaft – im Interview spricht sie darüber, welche Bedeutung die Erinnerungsarbeit für ihn hatte.
Uwe Wittstock über die legendären Feindschaften, aber auch engen Freundschaften Reich-Ranickis.
„Ich nehme diesen Preis nicht an“ – Sylvia Asmus über einen aufsehenerregenden Moment deutscher Fernsehgeschichte.
Ein schneller Rundgang durch die aktuelle Wechselausstellung „Marcel Reich-Ranicki. Ein Leben, viele Rollen“. Neben Dokumenten und Fotos aus dem Leben Reich-Ranickis enthielt sie zahlreiche Video- und Audio-Inhalte. Besucher*innen konnten ihre persönlichen Leseempfehlungen an der Kanon-Wand hinterlassen.
Letzte Änderung:
16.01.2023
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