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Frankfurt am Main
28. Oktober bis 9. November 2024

Aufgrund von Baumaßnahmen ist die Deutsche Nationalbibliothek in Frankfurt am Main vom 28. Oktober bis 9. November 2024 geschlossen. Die Ausstellung "Frag nach!" ist geöffnet.

before/after. Zerstörte Kulturstätten in der Ukraine

before/after. Zerstörte Kulturstätten in der Ukraine
Kabinettausstellung im Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig
Laufzeit: 25. Februar bis 31. Mai 2023
Ausstellungseröffnung: Freitag, 24. Februar 2023, 19 Uhr

Pressemitteilung vom 16. Februar 2023

Mit der Kabinettausstellung „before/after“ richtet das Deutsche Buch- und Schriftmuseum ab 25. Februar 2023 einen Blick auf die Kultur der Ukraine. Zu sehen ist eine Fotoserie, die die Zerstörung von Gebäuden und Plätzen durch den russischen Überfall auf die Ukraine dokumentiert. „before/after“ wurde 2022 auf Initiative des Kulturamtes der Stadt Mariupol von Fotograf*innen (darunter Yevhen Sosnovsky, der mehr als zwei Monate im besetzten Mariupol gelebt und fotografiert hat) konzipiert. Nach Stationen in Kiew und Kolomyia (Ukraine) sind die Bilder nun in Leipzig zu sehen. Die Ausstellung wird in drei Sprachen - Ukrainisch, Englisch und Deutsch - präsentiert.

Seit dem ersten Tag zerstört die russische Invasion Stätten und Zeugnisse der ukrainischen Kultur. Städte und Infrastrukturen liegen vielerorts in Trümmern. Dabei sind Museen und Bibliotheken als Orte kultureller Identität besonders betroffen: Weit über 500 Institutionen und Räume des öffentlichen Lebens verwüstete der Krieg bereits. Wertvolle Zeugnisse der ukrainischen und europäischen Identität wurden unwiederbringlich vernichtet.

Zum ersten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine gibt das Deutsche Buch- und Schriftmuseum in Leipzig einen Einblick in das erschütternde Ausmaß der Zerstörungen. Ob Museen, Theater, Bibliotheken, öffentliche Plätze, Sehenswürdigkeiten oder historisch bedeutsame Gebäude: Anhand der Bilderserie „before/after“ zeigt die Ausstellung in zahlreichen Fotografien die zerstörerischen Folgen des Kriegsgeschehens. Zugleich belegen die Fotos die Brutalität eines Krieges, dessen Ende nicht in Sicht ist, dessen Verluste aber heute schon unwiederbringlich sind: Mitten in Europa droht den Überlieferungen einer Kulturnation das Aus.

Vermittelt wurde die Fotoserie „before/after“ durch Khrystyna Kozlovska. Die Schriftstellerin aus der Region Ivano-Frankivsk in der Westukraine lebt seit Frühjahr letzten Jahres mit ihrer Tochter im Exil in Leipzig. 2022 arbeitete sie für sechs Monate als Stipendiatin der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien mit dem Deutschen Buch- und Schriftmuseum und Deutschen Literaturinstitut Leipzig zusammen.

Zur Eröffnung der Ausstellung am Freitag, 24. Februar 2023, 19 Uhr berichtet Khrystyna Kozlovska im Gespräch mit Museumsleiterin Stephanie Jacobs über die Hintergründe zur Ausstellung und von ihren Erfahrungen im Exil. Die Eröffnungsrede hält Olaf Hamann, Leiter der Osteuropa-Abteilung an der Staatsbibliothek Berlin und Koordinator der Ukraine-Hilfe der deutschen Bibliotheken.

before/after. Zerstörte Kulturstätten in der Ukraine
Kabinettausstellung im Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig
25. Februar bis 31. Mai 2023

Dienstag bis Sonntag 10–18 Uhr, Donnerstag 10–20 Uhr,
Feiertage (außer montags) 10–18 Uhr.
Der Eintritt ist frei.
www.dnb.de/beforeafter

Hintergrund

Das Buch hat wie kein anderes Medium unsere Kultur und Zivilisation geprägt: Seit Jahrhunderten wird unser Wissen über die Welt und über den Menschen in Büchern gespeichert. Die Sammlung, Ausstellung und wissenschaftliche Bearbeitung buch- und mediengeschichtlicher Zeugnisse ist die Aufgabe des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Nationalbibliothek. 1884 als Deutsches Buchgewerbemuseum in Leipzig gegründet gilt es als das weltweit älteste und nach Umfang und Qualität der Bestände als eines der bedeutendsten Museen auf dem Gebiet der Buchkultur. Ein besonderes Augenmerk des Museums gilt auch der Frage nach Zukunft der Medien in unseren vernetzten Gesellschaften.

Kontakt

Ansprechpartnerin

Dr. Stephanie Jacobs

Tel.: +49 341 2271-575
s.jacobs@dnb.de

Letzte Änderung: 16.02.2023
Kontakt: s.jockel@dnb.de

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