Ausstellung: ÜberSetzen – von Babylon nach DeepL. Das Europa der Sprachen
Pressemitteilung vom 24. März 2021
ÜberSetzen – von Babylon nach DeepL. Das Europa der Sprachen
Kabinettausstellung im Deutschen Buch- und Schriftmuseum Leipzig
16.3.2021 bis 30.1.2022
In keiner Region der Erde kommen mehr Übersetzungen auf den Markt als in Europa. Die einmalige Sprachenvielfalt macht das Übersetzen zu einer wichtigen kulturellen Transferleistung. Die Kabinettausstellung „ÜberSetzen – von Babylon nach DeepL. Das Europa der Sprachen“ des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig nimmt diesen regen sprachlichen Kulturtransfer in den Fokus. Sie spannt den Bogen vom Mythos der Babylonischen Sprachverwirrung bis hin zu den Verheißungen der maschinellen Übersetzung.
Die Europäische Gemeinschaft hat 24 offizielle Amtssprachen. Werden alle bekannten europäischen Sprachen und Dialekte berücksichtigt, so sind es über 200 Sprachen. Ein großer Reichtum, der das Übersetzergeschäft nicht nur zu einer wichtigen Kulturpraxis macht, sondern auch für die Wirtschaft relevant ist.
Europas Sprachenvielfalt ist Ausgangspunkt für die Kabinettausstellung, die einen Einblick in die Werkstatt und Instrumentarien von Übersetzungen gibt. Sie präsentiert das Übersetzen als Schlüssel zur interkulturellen Kommunikation, fragt nach neuen kollektiven Übersetzungsformaten und nimmt die Zukunft der Übersetzung durch Algorithmen in den Blick. Zugleich öffnet die Ausstellung den Blick auf die Tätigkeit der Übersetzer*innen – einer Aufgabe zwischen Kunst und Handwerk.
Die jahrtausendealte Kunst der Übersetzung erlebt durch die Digitalisierung einen großen Wandel. Während die maschinelle Übersetzung einerseits als Bedrohung eines stolzen Berufsstands beäugt wird, so sehen andere in der Übersetzungsmaschine die Verwirklichung eines Traumes, der die Menschheit seit Jahrtausenden begleitet: die Idee einer alle Sprachgrenzen überwindenden Kommunikation. Die „KI-Box“ - eine neue, interaktive Installation - gibt den Besucher*innen die spielerische Möglichkeit, die Funktionsweisen der maschinellen Übersetzung kennen zu lernen. Die Besucher*innen sind eingeladen, selbst zu erwägen, ob auf der Übersetzungsmaschine ein Fluch oder die Hoffnung auf universale Verständigung liegt - oder ob sie schließlich nur ein Werkzeug zum Brückenbauen zwischen verschiedenen Sprachen ist
Die Ausstellung wurde 2020 im Kontext der deutschen EU-Ratspräsidentschaft erarbeitet, konnte aber pandemiebedingt nicht für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Neben einem Besuch der Ausstellung stehen den Besucher*innen zahlreiche digitale Angebote zur Verfügung .
ÜberSetzen – von Babylon nach DeepL. Das Europa der Sprachen
Ausstellung des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig
16. März 2021 bis 30. Januar 2022
Dienstag bis Sonntag 10–18 Uhr, Donnerstag 10–20 Uhr,
Feiertage (außer montags) 10–18 Uhr.
Der Eintritt ist frei.
Digitale Angebote
Hintergrund
Das Buch hat wie kein anderes Medium unsere Kultur und Zivilisation geprägt: Seit Jahrhunderten wird unser Wissen über die Welt und über den Menschen in Büchern gespeichert. Die Sammlung, Ausstellung und wissenschaftliche Bearbeitung buch- und mediengeschichtlicher Zeugnisse ist die Aufgabe des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Nationalbibliothek. 1884 als Deutsches Buchgewerbemuseum in Leipzig gegründet gilt es als das weltweit älteste und nach Umfang und Qualität der Bestände als eines der bedeutendsten Museen auf dem Gebiet der Buchkultur.
Kontakt
Ansprechpartnerin
Dr. Stephanie Jacobs
Tel.: +49 341 2271-575
s.jacobs@dnb.de
Bildmaterial
Bildmaterial für die Berichterstattung unter www.dnb.de/presse
Blick in die Ausstellung "ÜberSetzen – von Babylon nach DeepL. Das Europa der Sprachen"
Foto: Christine Hartmann, DNB
Erich Kästners "Emil und die Detektive" in verschiedenen Übersetzungen
Foto: Christine Hartmann, DNB
Beispiel für die "Übersetzen"-Funktion auf einer Tastatur
Plakat zur Ausstellung "ÜberSetzen - von Babylon nach DeepL."
Letzte Änderung:
24.03.2021
Kontakt:
presse@dnb.de