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„Wir brauchen einen ganz anderen Mut!“ Stefan Zweig - Abschied von Europa

Pressemitteilung vom: 23. November 2015

Ausstellung des Deutschen Exilarchivs 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek in Fankfurt am Main

„Wir brauchen einen ganz anderen Mut!“ – Stefan Zweig - Abschied von Europa. Das Deutsche Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek präsentiert vom 24. November 2015 bis zum 24. März 2016 in Frankfurt am Main eine Ausstellung des Österreichischen Theatermuseums Wien.

Der österreichische Schriftsteller Stefan Zweig (1881–1942) verbrachte die letzten acht Jahre seines Lebens im Exil. Im Februar 1934 emigrierte er nach England, im Juni 1940 verließ er mit seiner Ehefrau Lotte Europa. Sie hielten sich in den USA und in Brasilien auf, wo sie sich schließlich Ende Februar 1942 gemeinsam das Leben nahmen.

Die von Klemens Renoldner konzipierte Ausstellung zeigt Leben und Werk Stefan Zweigs aus der Perspektive des Exils. Von herausragender Bedeutung sind dabei zwei Texte, die erst in den letzten Jahren des Exils entstanden sind: In seinen Erinnerungen „Die Welt von Gestern“ beschwört Zweig das alte Europa; in der „Schachnovelle“ gestaltet er hingegen jenes Grauen, das den Untergang Europas besiegelt hat. Diese beiden Texte stehen im Zentrum der Ausstellung, die von Peter Karlhuber gestaltet wurde.

„Wir brauchen einen ganz anderen Mut!“
Stefan Zweig - Abschied von Europa

Ausstellung des Deutschen Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main
24. November 2015 bis 24. März 2016
Montag bis Freitag 14 - 20 Uhr, Samstag 14 - 18 Uhr. An Sonn- und Feiertagen sowie vom 24. Dezember 2015 bis einschließlich 3. Januar 2016 geschlossen. Der Eintritt ist frei.

Ausstellungseröffnung am 23. November um 19 Uhr

Begrüßung: Ute Schwens, Direktorin der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main
Einführung: Dr. Klemens Renoldner, Direktor des Stefan Zweig Centre Salzburg
Lesung: Jochen Nix

Führungen

Kuratorenführungen: 4. Februar 2016 und 17. März 2016 jeweils um 18 Uhr

Hintergrund

Die Deutsche Nationalbibliothek sammelt seit über 100 Jahren alle deutschen und deutschsprachigen Publikationen in Wort und Ton ab 1913, dokumentiert und archiviert sie und macht sie der Öffentlichkeit zugänglich. Mit dem Deutschen Exilarchiv 1933-1945 und dem Deutschen Buch- und Schriftmuseum verfügt die Deutsche Nationalbibliothek darüber hinaus über wertvolle und reichhaltige Sondersammlungen.

Das Deutsche Exilarchiv 1933-1945 befindet sich am Frankfurter Standort der Deutschen Nationalbibliothek. Es hat die Aufgabe, alle zwischen 1933 und 1945 von deutschsprachigen Emigranten im Ausland veröffentlichten Bücher und Broschüren aus den Bereichen Literatur, Politik, Wissenschaft und jüdische Emigration zu sammeln. Außerdem zählen zu dem Bestand Exil-Zeitschriften. Einen weiteren Sammelschwerpunkt bilden Nachlässe von deutschsprachigen Emigranten sowie Archive von Exilorganisationen.

Die Gründung des Deutschen Exilarchivs 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek in der frühen Nachkriegszeit wurde von exilierten Schriftstellern und Publizisten mitinitiiert. Die ersten Bücher der Frankfurter Sammlung waren Geschenke von Emigranten. Mit seiner Sammlung von Exilpublikationen und persönlichen Nachlässen versteht sich das Deutsche Exilarchiv als Ort der Sicherung und Bewahrung von Publikationen und ungedruckten Zeugnissen der deutschsprachigen Emigration. Mit Veranstaltungen, Ausstellungen und Führungen trägt es dazu bei, diese konservierte Vergangenheit aktiv zu vermitteln, erfahrbar zu machen und das durch Exil und Emigration Vergessene wieder ins kulturelle Gedächtnis zurückzuholen.

Kontakt

Ansprechpartnerin

Dr. Sylvia Asmus
s.asmus@dnb.de

Kontakt: presse@dnb.de

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