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Deutsche Nationalbibliothek startet maschinelle Sachgruppenvergabe

Pressemitteilung vom: 19.3.2012

Die Deutsche Nationalbibliothek setzt für die Erschließung der rasch zunehmenden Menge elektronischer Publikationen auf softwaregestützte Methoden. Zur Vergabe der Sachgruppen wurde ein maschinelles Verfahren in Betrieb genommen. Die Systematik mit derzeit 104 Sachgruppen leitet sich aus der Dewey-Dezimalklassifikation (DDC) ab und dient zur thematischen Gliederung der Deutschen Nationalbibliografie. Seit Jahresbeginn werden deutsch- und englischsprachige E-Books mit automatisch vergebenen Sachgruppen versehen.

Bei der Sachgruppenvergabe kommt ein System zum Einsatz, das maschinenlesbare Texte oder Textausschnitte und bibliografische Angaben analysiert. Anhand intellektuell erschlossener Publikationen trainiert die Software die Regeln für die Klassifkation . Im Geschäftsprozess erfolgt die Sachgruppenvergabe nach den erlernten Mustern. Ein Qualitätsmanagement gewährleistet die Einhaltung eines bestimmten Qualitätsniveaus. Dazu gehört die besondere Kennzeichnung unsicherer Zuordnungen und deren intellektuelle Nachbearbeitung. Die Struktur der bibliografischen Datensätze wurde erweitert, damit auch Angaben über die Entstehung der Sachgruppen dokumentiert werden können.

Die Deutsche Nationalbibliothek hat bereits maschinelle Verfahren zur Erschließung von Netzpublikationen in ihre Geschäftsprozesse übernommen. So werden beispielsweise gedruckte und elektronische Parallelausgaben miteinander verknüpft. Erschließungsdaten werden dabei wechselseitig ausgetauscht. Auch die Erzeugung und Verknüpfung von Normdatensätzen erfolgt teilweise automatisch. Diese Entwicklungen sind Ergebnisse eines dreijährigen Projektes zur Einführung maschineller Verfahren in die Erschließungspraxis der Deutschen Nationalbibliothek.

Weiterführende Informationen

Maschinelle Sachgruppenvergabe 538kB, PDF - Datei ist nicht barrierefrei

Ansprechpartnerin

Christa Schöning-Walter

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