Deutsche Nationalbibliothek setzt RDA ab Mitte 2013 ein
Pressemitteilung vom: 27.10.2011
Die Deutsche Nationalbibliothek wird ihre Erschließung ab Mitte 2013 auf den neuen Standard Resource Description and Access (RDA) umstellen. Dieser Termin orientiert sich an dem von der Library of Congress, der National Library of Medicine und der
National Agricultural Library angestrebten Termin für diesen Schritt, der für den Beginn des Jahres 2013 geplant ist. Ab diesem Zeitpunkt will die Library of Congress ihre Daten nur noch nach dem neuen Regelwerk erfassen und sie entsprechend ausliefern. Die Library of Congress ist einer der wichtigsten Lieferanten von Fremddaten in Deutschland.
Als verlässliche Partnerin der Bibliotheken und Verbünde bereitet die Deutsche Nationalbibliothek damit den Weg für den Einsatz der RDA im deutschsprachigen Raum. Der Standardisierungsausschuss hat sich in seiner Sitzung am 5. Oktober 2011 grundsätzlich für die Einführung des neuen Erschließungsstandards Resource Description and Access im deutschsprachigen Raum ausgesprochen. Er wird die erforderlichen Entscheidungsverfahren zur Einführung in den beteiligten Institutionen einleiten, um in seiner nächsten Sitzung am 31. Mai 2012 eine endgültige Entscheidung treffen zu können. Die an der Deutschen Nationalbibliothek angesiedelte Arbeitsstelle für Standardisierung wird in Zusammenarbeit mit den Expertengruppen und weiteren relevanten Gremien den Umstieg begleiten und unterstützen. Dazu gehören neben Überlegungen zu künftigen Datenmodellen unter anderem die Veröffentlichung der deutschen Übersetzung des Regelwerkstextes, die Erarbeitung von Anwendungsregeln sowie die Durchführung von Schulungen.
Bei allen Aktivitäten müssen internationale, deutschsprachige und lokale Aspekte berücksichtigt und sinnvoll miteinander verzahnt werden. Dazu arbeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Nationalbibliothek in den unterschiedlichsten Gremien mit bzw. stehen in engem Kontakt zu diesen. Eine ganz neue Facette in diesem Gefüge ist die European RDA Interest Group, EURIG, die unter Beteiligung der Deutschen Nationalbibliothek gegründet wurde und sich vor wenigen Wochen offiziell konstituiert hat.
Kontakt: s.jockel@dnb.de