Navigation und Service

Leipzig: Mittwoch, 30.04.2025

Die Lesesäle im Hauptgebäude der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig schließen wegen einer Veranstaltung um 14 Uhr. Der Museums- und der Musiklesesaal sowie der Servicebereich sind bis 18 Uhr geöffnet. Die Ausstellungen des Deutschen Buch- und Schriftmuseums sind von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Frankfurt am Main: Reparaturarbeiten Telefonanlage

Am 2. Mai ist der Frankfurter Standort der Deutschen Nationalbibliothek von 9:30 - 11:30 Uhr wegen Reparaturarbeiten telefonisch nicht erreichbar.

Newsletter Nr. 52, November 2023 – Editorial

Liebe Leser*innen, willkommen zum Newsletter Standardisierung und Erschließung der Deutschen Nationalbibliothek. Sie erfahren Neuigkeiten aus den Bereichen Standardisierung und Erschließung und erhalten Informationen über Termine zu Veranstaltungen und Workshops und über den Stand der Dinge bei Projekten.
Die Beiträge im Newsletter geben einen ersten Überblick, bei Interesse erhalten Sie über weiterführende Links mehr Details zu den Themen.

Wir bedanken uns für Ihr Interesse.
Unter der Adresse afs@dnb.de freuen wir uns über Anregungen oder natürlich auch Beiträge Ihrerseits.

Unsere Themen

MARC

Die DNB beteiligt sich auf internationaler Ebene an der Standardisierung des weltweit genutzten bibliografischen Austauschformats MARC 21. Eine wesentliche Neuerung der letzten Monate war die Erweiterung des Formats zur Ergänzung von Provenienzmerkmalen (vgl. letzter Bericht). Diese geht auf eine Initiative des STA (konkret der AG Provenienzerschließung und der Fachgruppe Datenformate) zurück. Innerhalb der Arbeitsgemeinschaft der Verbundsysteme (AGV) erarbeiten die Arbeitsgruppen Provenienzerschließung und Kooperative Verbundanwendungen (AG KVA) gemeinsam die weitere Vorgehensweise bei der praktischen Einführung und Anwendung der Felder. Ziel ist es, die Interoperabilität von Provenienzdaten weiter zu erhöhen, wozu MARC mit den neuen Feldern 361 einen Baustein bildet. Ebenfalls in Zusammenarbeit mit der AG KVA wird eine vollständigere Abbildung der RDA-Relationen zwischen Agenten und Ressourcen auf die MARC Code List for Relators erarbeitet. Auch steht die Möglichkeit zur standardisierten Angabe weiterer semantischer Beziehungen zwischen Ressourcen und Sachbegriffen der GND über sogenannte "Rollen-Operatoren" im Fokus.

Weitere Informationen

BIBFRAME-Workshop

Der siebte BIBFRAME-Workshop in Europa hat am 19. und 20. September 2023 an der Königlichen Bibliothek Belgiens (KBR) in Brüssel in hybrider Form stattgefunden. 82 Kolleg*innen nahmen vor Ort teil, 400 weitere Kolleg*innen aus insgesamt 59 Ländern waren online dabei.
Die seit 2017 veranstalteten Workshops dienen dem Austausch zwischen den weltweit in der BIBFRAME-Initiative arbeitenden Institutionen und der Intensivierung der Kooperation. Auch für (bisher) nicht aktive Kolleg*innen und Institutionen dienen die Workshops als Einstieg und laufende Information.
Besondere Aufmerksamkeit lag auf den Themen Interoperabilität und Konvertibilität. Kolleg*innen der Library of Congress und der Stanford University diskutierten in einem Panel "A conversation about conversion" Fragen nach der Notwendigkeit, den technischen Möglichkeiten und Grenzen der Konvertierung von MARC-Daten nach BIBFRAME und zunehmend umgekehrt von in BIBFRAME erzeugten Daten nach MARC. Hier ist erkennbar, dass es Auswirkungen auf das MARC-Format und speziell auf die Anwendung von MARC in den Datenlieferungen geben wird. Perspektivisch wird sich der mit Linked Data allgemein und mit BIBFRAME verbundene Mehrwert bei der Anwendung weiter erhöhen und insofern die Nutzung von nach MARC konvertierten Daten immer stärker verlustbehaftet werden.
Per Mentimeter offen für alle Kolleg*innen wurden bei der abschließenden Gesprächsrunde Erfahrungen ausgetauscht und Fragen zu den Herausforderungen und nächsten Schritten diskutiert.
Für September 2024 ist der achte BIBFRAME-Workshop an der Finnischen Nationalbibliothek in Helsinki geplant.

Weitere Informationen

EDUG 2023

Nach drei Jahren mit ausschließlich digitalen Meetings fand am 25./26. April 2023 das jährliche Treffen der European DDC Users Group (EDUG) in Oslo statt, bei dem die DNB durch die DDC-Expertinnen Dr. Heidrun Alex und Tina Mengel vertreten wurde. Die Vorträge beim öffentlichen Symposium am 25. April kamen aus Skandinavien und Deutschland. Frank Busse (AEN) gab einen Überblick über „10 Years of Automated DDC Classification at DNB“, Tina Mengel (IE) hielt gemeinsam mit dem DDC-Herausgeber Alex Kyrios (OCLC) einen Vortrag zum Thema „Sharing of Built Numbers across Dewey Language Versions“. Beim internen Business-Meeting am 26. April wurde über aktuelle Entwicklungen in den einzelnen Mitgliedsländern, bei OCLC, im EPC und in der Translation Partners Group berichtet und diskutiert. Eines der wichtigen Themen war, dass es sinnvoll ist, DDC-Notationen an Titeldaten nicht nur mit der Ausgabenbezeichnung, sondern mit dem Vergabedatum zu kennzeichnen, da die DDC laufend aktualisiert wird. Auch außerhalb der offiziellen Veranstaltung gab es einen regen Austausch mit alten und auch einigen neuen Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Detaillierte Informationen finden Sie auf der EDUG-Seite.

AG KVA

Die ZDB wird seit Anfang 2023 im WorldCat von OCLC als Masterdatei für Zeitschriftentitel in deutscher Katalogisierungssprache geführt. Alle Titeldaten und alle aktuellen Bestandsnachweise sind in einem ersten Upload einheitlich direkt aus der ZDB in den WorldCat überführt worden. Updates von Titel-und Bestandsnachweisen werden über die ZDB und nicht mehr über die Verbünde erfolgen.
Zum Thema „Umstieg auf neue Lokalsysteme“ hat die AG KVA eine Reihe von Vorträgen zu verschiedenen Lokalsystemen gehalten. Zum Abschluss soll diskutiert werden, welchen Einfluss eine Vielzahl von BMS auf den Datenfluss im Verbund haben könnten.
Nach Erweiterung des MARC-Formats um das Feld 361 für den Transport von Provenienz-informationen ist die Anwendung in den Verbünden zu koordinieren.
Diskutiert wird in den Verbundredaktionen, welche zusätzlichen Aufwände nach Öffnung der GND entstehen und wie mit GND-Anwender*innen verfahren werden soll, die nicht Verbundpartner sind. Die Integration neuer GND-Communities erfordert zusätzliche Ressourcen.

„Anforderungen an Metadaten für E-Books und E-Book-Pakete“

Die Arbeitsgruppe Kooperative Verbundanwendungen (AG KVA) hat eine neue, vollständig überarbeitete Version ihrer Anforderungen an Metadaten für E-Books und E-Book-Pakete veröffentlicht. Aus dem ursprünglichen PDF-Dokument ist jetzt eine moderne Web-Dokumentation geworden, die einfach zu referenzieren ist und die zudem den Vorteil hat, dass sie sich leichter pflegen und aktuell halten lässt.

In dem Dokument werden alle verbindlichen und fakultativen Metadatenelemente für E-Books in den Formaten MARC 21 und ONIX 3.0.X in einer tabellarischen Struktur vorgestellt und beschrieben. Terminologisch orientiert sich das Dokument an den in Buchhandel und Verlagswesen üblichen Begriffen und meidet, soweit möglich, die bibliothekarische Fachsprache, um den Dialog zwischen Verlagen und Bibliotheken zu erleichtern. Bereits seit vielen Jahren unterstützen die Verlage Bibliotheken bei der Erschließung von E-Books durch die Bereitstellung und Überlassung von Metadaten. Die nun getroffenen Festlegungen auf bestimmte Standardelemente in der Metadatenlieferung sichern die Auffindbarkeit der E-Books in den Bibliothekskatalogen für die Nutzerinnen und Nutzer.

Mehr zur AG KVA unter https://www.agkva.org.

Anforderungen an E-Book-Metadaten: https://www.agkva.org/888668211.html

Updates & Datenbezug von Crosskonkordanzen zur GND

Im Anschluss an das Projekt GND-mul stehen aktuell mehr als 100.000 Datensätze von Mappings zwischen der GND und Universal- bzw. Fachthesauri zum Download unter https://data.dnb.de/opendata/ zur Verfügung. Bereitgestellt werden die Mapping-Dumps in den Formaten RDF/XML, Turtle, JSON-LD sowie als N-Triples.

Es ist geplant, diese durch Terminologie-Expert*innen kontinuierlich gepflegten und weiter ausgebauten Mappings jährlich im Oktober/November in aktualisierter Form zu veröffentlichen. Unter anderem steht bspw. die kürzlich aktualisierte Version des Mappings GND-MeSH mit 1.500 neuen Äquivalenzrelationen für Interessierte zum Download bereit.

Eingespielt wird derzeit eine Ergänzungslieferung spanischer Mappings zur GND, welche durch die Kolleg*innen der SUB Hamburg – FID Romanistik erarbeitet wurde sowie ein Update der RAMEAU-GND Links. Diese Updates werden demnächst mit den aktualisierten und erweiterten Datensätzen zum Herunterladen verfügbar sein.
Informationen zu den Urheber*innen, zum Umfang der Daten und Lizenzbedingungen erhalten Sie unter GND-Mappings zu externen Thesauri. Dort finden Sie auch Eignungskriterien für die Neuaufnahme weiterer Mappings in die GND.

Mit Fragen oder Hinweisen zu den GND-Mappings können Sie sich zudem jederzeit an GND-Mappings@dnb.de wenden.

RDA im deutschsprachigen Raum

Als erster Standard der STA-Plattform wurde am 1. August das künftig maßgebliche Erschließungsregelwerk für den deutschsprachigen Raum veröffentlicht: RDA DACH. Es handelt sich hierbei um eine Adaption des internationalen Standards Resource Description & Access (RDA) für den DACH-Raum. Der neue Standard ist aus dem Projekt „3R-Projekt für DACH-Bibliotheken“ hervorgegangen. In den letzten Monaten vor der Veröffentlichung lagen die Arbeitsschwerpunkte auf der Übertragung der Inhalte auf die STA-Plattform, der Erarbeitung von Schulungsmaterialien (RDA-Praxis-Updates), der Endredaktion und dem Durchführen von Tests. Schulungen für Neueinsteiger*innen werden zu einem späteren Zeitpunkt folgen. In diesem ersten Release sind nur wenige Regelungen für Spezialressourcen (wie z.B. Erschließung von kartografischen Ressourcen, Musik-Ressourcen, AV-Ressourcen und Bildmaterial) enthalten. Diese werden sukzessive durch Expert*innen aus unterschiedlichsten Sparten erarbeitet und in den kommenden Wochen und Monaten ergänzt.

Werfen Sie einen Blick auf die ersten Anwendungen der STA-Plattform unter https://sta.dnb.de/doc.

Standardisierungsausschuss | Community-Arbeit

| STA-Doku-Plattform und das RDA DACH Handbuch

Die Dokumentationsplattform des Standardisierungsauschusses ist online! Als erste Anwendungen sind der Standard RDA DACH und die Formatdokumentation der Gemeinsamen Normdatei (GND) auf der Plattform unter https://sta.dnb.de/doc zu finden.

Der Standard RDA DACH fasst die bestehende Regelwerksanwendung für den deutschsprachigen Raum zusammen und bietet die Grundlage für die Erschließung nach RDA. Er beinhaltet in der ersten Version Allgemeines-Texte, alle Elementbeschreibungen und Beschreibungen zu einigen Ressourcentypen. Der Bereich Anwendungsprofile wird sukzessive aktualisiert und ergänzt werden. Erarbeitet wurden die Texte im Projekt „3R für DACH-Bibliotheken“ von Mitgliedern der Fachgruppe Erschließung und Kolleg*innen aus Bibliotheken und Bibliotheksverbünden. Die Einführung in die Benutzung der STA-Dokumentationsplattform und die RDA-Regelwerksanpassungen werden seit September 2023 im Trainingsangebot „Praxis-Update RDA DACH“ vermittelt.

Als nächster Standard wird die GND-Dokumentation in die Plattform eingearbeitet. Es folgen die Regeln für die Inhaltserschließung. Ziel ist es, alle Regelungen und Dokumentationen zur Erschließung und die Arbeit mit der Normdatenbank GND unter einer Adresse komfortabel und maschinenlesbar zugänglich zu machen.

Weitere Informationen im STA-Community Wiki: https://wiki.dnb.de/x/_KvOCw

Projekt PID-Network Deutschland

Das DFG-Forschungsprojekt PID Network Deutschland hat im März seine dreijährige Arbeit aufgenommen. Ziel ist die Etablierung eines Netzwerkes aus bereits bestehenden und sich aktuell formierender Akteure in Wissenschaft und Kultur, das die Anwendung, Implementierung, Standardisierung und internationale Anschlussfähigkeit von PID-Systemen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene fördert und konsolidiert. Im Rahmen des Projektes soll unter anderem je eine einführende und modulare E-Learning-Einheit für GND-Nutzer*innen und GND-Anwender*innen mit Unterstützung eines Dienstleisters konzipiert und produziert werden.

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.pid-network.de/.

NFDI Text+

Ein Ziel des Projekts Text+ ist der Aufbau einer GND Agentur Text+ an der SUB Göttingen für die Community aus Text+ und den anderen geisteswissenschaftlichen NFDI-Konsortien. Das Team der SUB hat zum erleichterten Einbringen von Normdaten in die GND ein Erschließungs- und Austauschformat entityXML entwickelt und arbeitet derzeit gemeinsam mit der GND-Zentrale an der Entwicklung eines möglichen Workflows zum Datenimport. Des Weiteren wird in enger Verknüpfung mit dem Projekt GND4C die Community-Arbeit in verschiedenen Foren weiter vorangetrieben. In den neu gestarteten projektübergreifenden Arbeitsgruppen zu den Themen “Wissensvermittlung” und “Neue Agenturen” wird gemeinsam an verschiedenen Angeboten und Lösungen für bspw. Batch-Importe, GND-Abgleiche etc. gearbeitet.

Weiterführende Links:

GND4C

Das DFG-Projekt GND4C entfaltet immer stärker seine Wirksamkeit über den Kreis der beteiligten Projektpartner hinaus. Die im Projekt entwickelten Konzepte zur Integration neuer Anwendergemeinschaften sind in der Diskussion in den Gremien der GND-Kooperative gereift und stoßen zunehmend auf Interesse im Kultur- und Forschungsbereich. Die beiden im Frühjahr neu gestarteten Konsortien der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI), NFDI4Memory und  NFDI4Objects, planen im engen Austausch mit der AfS nach dem Muster der GND-Agentur für das Text+ Konsortium ihre GND-Serviceangebote. Der regionale Ansatz für die dauerhafte Einrichtung von GND-Agenturen wird in Baden-Württemberg und Thüringen spartenübergreifend umgesetzt. Berlin/Brandenburg sowie Hessen befinden sich derzeit in einer Testphase zur Agenturgründung. In der letzteren wird der GND4C-Partner DDK eine Fachredaktion für Bau- und Kunstwerke einrichten, die auch überregional beraten wird. Erfreulich ist auch die Einrichtung weiterer neuer Fachredaktionen, wie die zur Provenienzerschließung an der Berliner Staatsbibliothek. Alle Initiativen bedürfen einer intensiven und fallbezogenen Betreuung durch die AfS bis die Integration in das Netzwerk vollzogen und die Aufgaben selbständig erfüllt werden können.

GND Explorer

Das „Projekt GND Explorer“ (2021-2023) wurde Ende Mai 2023 abgeschlossen. Die Onlinenahme der Version 0.1 ist das Ergebnis des Projekts des Entwicklungsteams mit dem Dienstleister Outermedia. Diese Version zeigt die 9,48 Millionen GND-Datensätze und ihre Verknüpfungen untereinander sowie enthaltene Verlinkungen (monatlich aktualisiert). Ziel des Recherchewerkzeugs ist es, das GND Netzwerk sicht- und erfahrbar zu machen. Dafür ist seit Juni 2023 eine dreijährige Weiterentwicklung gesichert, in der die Updatezyklen verkürzt und alle GND-nutzenden Anwendungen über Linked Data explorierbar gemacht werden.

Ausführliche Infos unter: https://wiki.dnb.de/x/gwLME

Fachtagung „KI in Bibliotheken: Neue Wege mit großen Sprachmodellen?“ am 7./8. Dezember 2023

Die Deutsche Nationalbibliothek veranstaltet am 7. und 8. Dezember 2023 die Fachtagung „KI in Bibliotheken: Neue Wege mit großen Sprachmodellen?“ an ihrem Standort in Frankfurt am Main.
Schwerpunkt der Veranstaltung sind die aktuellen Entwicklungen im Bereich generativer KI und großer Sprachmodelle und deren Bedeutung für die Bibliotheken.
Was können die neuesten Technologien leisten und welche Herausforderungen, Chancen und Risiken sind damit verbunden (technische, rechtliche und ethische Aspekte)? Sind die aktuellen Sprachmodelle für Anwendungen in Bibliotheken, Wissenschaft und Forschung geeignet? Und wäre es sinnvoll und rechtlich möglich, dass sich Bibliotheken mit ihren umfangreichen Beständen auch am weiteren Aufbau beteiligen? Das sind die Fragen, die beleuchtet werden.

Weitere Informationen und Anmeldung unter: https://www.dnb.de/kibibliotheken2023

Letzte Änderung: 14.11.2023

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