Risikoanalyse bei der Übernahme digitaler Objekte

Unser Ziel ist es, die gesammelten digitalen Objekte langfristig verfügbar zu halten. Die Nutzung digitaler Objekte kann durch verschiedene Risikofaktoren beeinträchtigt werden. Zu den Risikoquellen zählen bestimmte Objekteigenschaften, aber auch die Systeme, mit denen wir die digitalen Objekte bearbeiten und nutzen. Aus den bekannten Risikofaktoren haben wir Prüfkriterien abgeleitet, welche uns helfen, die langfristige Verfügbarkeit der eingegangenen Dateien einzuschätzen.

Seit Ende 2012 prüfen wir alle eingehenden Objekte nach mehreren technischen Prüfkriterien ab. Zuerst überprüfen wir, ob das digitale Objekt vollständig und fehlerfrei ist. Durch Checksummen kann die Vollständigkeit gewährleistet und regelmäßig geprüft werden. Für die langfristige Speicherung muss der Zugriff auf ein digitales Objekt jederzeit möglich sein, deshalb nehmen wir keine verschlüsselten Daten an.

In einem mehrstufigen Prüfverfahren werden sämtliche Daten automatisiert überprüft. Je mehr Kriterien erfüllt werden können, desto höher wird der Ingest-Level eines digitalen Objekts eingestuft. Je höher der ermittelte Ingest-Level, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass ein digitales Objekt langfristig nutzbar erhalten werden kann.

Die ermittelten Ingest-Level werden nach der ersten Lieferung für jeden registrierten Ablieferer in einer Dateiformat-Policy festgehalten. Die Prüfung wird für alle digitalen Objekte eingesetzt, zum Beispiel auch für Digitalisate aus Bestandserhaltungsmaßnahmen. Sobald ein Objekt den festgelegten Ingest-Level unterschreitet, wird es abgewiesen und nicht in den Speicherbereich übernommen.

Im Rahmen des Risikomanagements können Maßnahmen ergriffen werden, um digitale Objekte für die Langzeitarchivierung vorzubereiten und im Schadensfall zu erhalten.

Welche Qualitätskriterien wenden wir an?

Die Format-Policy erläutert die Qualitätskriterien und empfohlenen Dateiformate anhand von Beispielen.

Dateiformat- und Ingest-Level-Policy