Langzeitarchivierungssystem koala

Unser kooperatives Langzeitarchivierungssystem koala übernimmt die Aufgabe der dauerhaften Speicherung digitaler Objekte. Das System wurde in Kooperation mit der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG) entwickelt und löste 2017 das Digital Information Archiving System (DIAS) ab. Das DIAS-System entstand zwischen 2004 und 2007 im Rahmen des kopal-Projekts. Gefördert wurde es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Der Aufbau des Systems entspricht dem Referenzmodell für Offene Archiv-Informations-Systeme (OAIS). Die eingesetzte Software ist ein Open-Source-Produkt und ermöglicht damit eine unabhängige Weiterentwicklung und Anpassung an neue Anforderungen der digitalen Langzeitarchivierung. Gleichzeitig erlaubt die offene Software eine gewisse Unabhängigkeit von Dienstleistern. Die teilweise eigenständigen Komponenten ermöglichen verschiedene Arbeitsschritte:

• Übernahme der Medienwerke und Metadaten aus dem Ablieferungsverfahren
• Speicherung der übernommenen Daten in mehreren Speichermedien
• Zugriff auf die gespeicherten Daten zur Bereitstellung und Kontrolle
• Migration gefährdeter Daten
• Administration des Systems

Bereits bei der Ablieferung werden die digitalen Objekte geprüft und für die Langzeitarchivierung vorbereitet. Dazu erheben wir die technischen Metadaten und analysieren die Datenqualität. Anschließend werden die Medienwerke inklusive ihrer Metadaten in ein Paket überführt und an koala gesendet. Der Ablieferungsprozess importiert anschließend die gelieferten Daten in unseren Katalog. Für die Nutzung im Lesesaal werden die Medienwerke über ein lokales Repository bereitgestellt.

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