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Führung: Hölle und Paradies. Der Querido Verlag und seine Bücher in der Leipziger Exilsammlung

Führung

Titel der Ausstellung „Hölle und Paradies“ ist in gelben Buchstaben auf blauem Hintergrund gesetzt. Grafik: Tecton

Beginn 10.04.2024, 14:00 Uhr

Ende 10.04.2024, 15:30 Uhr

Wo Leipzig

Als Emanuel Querido 1915 in Amsterdam einen Verlag für deutschsprachige Literatur gründet, ahnt er nicht, dass sein Haus knapp 20 Jahre später zur Heimat jüdischer Autor*innen wird, die vor den Nationalsozialisten aus Deutschland fliehen mussten. „Amsterdam: was für eine schöne, unverwechselbare Stadt! Sie wurde zur Zuflucht, sie lässt uns arbeiten“, so schwärmte Klaus Mann von einer seiner ersten Stationen im Exil. Und Amsterdam war nicht nur ein temporärer Wohnort, sondern versprach bald auch eine ganz andere Art von Heimat: Zwischen 1933 und 1950 veröffentlichte der Querido Verlag über 100 Bücher von Schriftsteller*innen, die vor den Nationalsozialisten aus Deutschland fliehen mussten, darunter Joseph Roth, Irmgard Keun und Lion Feuchtwanger.

Die Ausstellung „Hölle und Paradies. Amsterdam, Querido und die deutsche Exilliteratur“ erzählt vom deutschen Exilverlag „Querido“ und den Menschen, die diesen prägten. Ausstellungskuratorin Bettina Baltschev erläutert bei einem Rundgang durch die Ausstellung die wechselvolle Geschichte des Querido Verlags. Begleitet wird sie von der Provenienzforscherin Dr. Emily Löffler, die auf die Herkunftswege eingeht, auf denen Bücher aus dem Querido Verlag in die Leipziger Exilsammlung gelangt sind. Diese reichen von Verlagsablieferungen über antiquarischen Erwerb im Buchhandel bis hin zum Verdacht auf Beschlagnahme durch NS-Behörden. Die Objektbiografien der Bücher aus dem Querido Verlag sind somit ähnlich vielschichtig wie die Lebensgeschichten seiner Autor*innen.

Die Veranstaltung findet anlässlich des Internationalen Tags der Provenienzforschung statt.

Information und Kontakt

Treffpunkt: Museumsfoyer, Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig

Dauer: 90 Minuten

Kosten: Eintritt frei

Anmeldung: Keine Anmeldung erforderlich.

Garderobeninfo: Zum Einschließen von Taschen und Rucksäcken in die Schließfächer benötigen Sie Ein- oder Zwei-Euro-Münzen.

Barrierefreiheit: Die Räumlichkeiten, in denen die Veranstaltung stattfindet, sind barrierefrei zugänglich.

Kontakt: dbsm-info@dnb.de oder Tel. +49 341 2271-524

Adresse und Anfahrt

Deutsche Nationalbibliothek
Deutsches Buch- und Schriftmuseum
Deutscher Platz 1
04103 Leipzig

Anfahrtsbeschreibung

Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

1 / Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln

Mit dem Zug

Vom Hauptbahnhof mit den S-Bahnen S1 Richtung Riesa, S2 Richtung Markkleeberg-Gaschwitz, S3 Richtung Stötteritz oder S5/S5X Richtung Zwickau. Fahrzeit etwa 7 Minuten bis zur Haltestelle „Leipzig MDR“ . Ausgang Semmelweisstraße, dann rechts 400 m bis zur Kreuzung Straße des 18. Oktober.

Oder vom Hauptbahnhof (Vorplatz) mit der Straßenbahnlinie 16, Gleis 2, Richtung Lößnig bis zur Haltestelle „Deutsche Nationalbibliothek“. Fahrzeit etwa 11 Minuten.

Mit dem Flugzeug

Vom Flughafen Leipzig/Halle mit der S-Bahn S5/S5X Richtung Zwickau. Fahrtzeit etwa 30 Minuten bis zur Haltestelle „Leipzig MDR“. Ausgang Semmelweisstraße, dann rechts 400 m bis zur Kreuzung Straße des 18. Oktober.

2 / Mit dem Pkw

Von Norden kommend

A9 bis Schkeuditzer Kreuz, dort auf die A14 Richtung Dresden bis Ausfahrt Leipzig-Mitte; weiter auf der B2 Richtung Leipzig-Mitte bis zur Kreuzung Prager Straße/Semmelweisstrasse (Ausschilderung Deutsche Nationalbibliothek).

Aus Süden und Osten kommend

A9 beziehungsweise A14, wechseln auf die A38 bis Ausfahrt Leipzig-Süd; weiter auf der B2 bis zur Ausfahrt Südvorstadt; rechts auf die Kurt-Eisner-Straße bis zur Deutschen Nationalbibliothek.

3 / Barrierefreiheit

Die Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig verfügt über Behindertenparkplätze direkt vor dem Gebäude. Der Eingang für behinderte Benutzerinnen und Benutzer ist ausgewiesen. Die Lesesäle sowie die Cafeteria können über Aufzüge erreicht werden.

Letzte Änderung: 12.03.2024

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