Rund um den Europa-Tag am 9. Mai 2020 startete die Deutsche Nationalbibliothek mit ihren Aktivitäten zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft. Den Auftakt bildete eine Serie von filmischen Kurzlesungen zum Thema Europa. 15 Schauspieler*innen lesen vor laufender Kamera in den wegen der Covid-19-Pandemie leeren Lesesälen der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig und Frankfurt am Main Texte zu Europa. Die Texte der jeweils etwa fünf Minuten langen Lesungen wurden in Kooperation mit den Schauspieler*innen ausgesucht und umfassen eine breite Spannweite, von Lyrik über Prosa und Sachbücher bis hin zu Redetexten. In ganz unterschiedlichen Inszenierungen verleihen die Schauspieler*innen den Texten Raumpräsenz und Stimmung.

Diese Leseaktion fand auch vor dem Hintergrund statt, dass wegen der Pandemie zahlreiche bereits geplante Veranstaltungen ausfallen und allen in diese Aktionen involvierten freien Kulturakteur*innen, unter ihnen Autor*innen, Schauspieler*innen und Filmemacher*innen, aber auch Musiker*innen und Verlage abgesagt werden musste. Um sie unterstützen zu können, beauftragte die Bibliothek 15 Schauspieler*innen und ein kleines Filmteam mit der Produktion der Clips „EUROPA lesen“. Diese filmischen Streiflichter lenken den Blick auf die Vielfalt der Bestände der Deutschen Nationalbibliothek. In Ergänzung zu den online verfügbaren Ausstellungen und den digitalen Objekten im Katalog bieten die Lesungen im Webclip einen zitathaften Zugang zu Werken mit Europabezug.

Es lesen Adriana Altaras, Hansa Czypionka, Paul Frielinghaus, Max Gertsch, Teresa Harder, Maria Hartmann, Aykut Kayacik, Eva Mannschott, Andreina de Martin, Anika Mauer, Jonas Minthe, Maximilian Nowka, Judith Rosmair, Adisat Semenitsch und Christoph Tomanek aus Texten von Adriana Altaras , Sri Aurobindo, Hans Magnus Enzensberger, Yuval Noah Harari, Leonhard Horowski, Victor Hugo, Ian McEwan, Robert Menasse, Herta Müller, Gregor v. Rezzori, Saša Stanišić, Simon Strauß, Kurt Tucholsky, Louise Weiss und Stefan Zweig.

15/15: Adriana Altaras liest aus ihrem Buch „Das Meer und ich waren im besten Alter“

14/15: Paul Frielinghaus liest aus „Ach Europa! Wahrnehmungen aus 7 Ländern“ von Hans Magnus Enzensberger

13/15: Max Gertsch liest aus „Herkunft“ von Saša Stanišić

(Aus Lizenzgründen war das Video nur bis 31.12.2020 verfügbar)

12/15: Christoph Tomanek liest die „Rede beim Pariser Friedenskongress, 1849“ von Victor Hugo

11/15: Anika Mauer liest aus „Eine kurze Geschichte der Menschheit“ von Yuval Noah Harari

10/15: Aykut Kayacik liest aus „Die Kakerlake“ von Ian McEwan

9/15: Teresa Harder liest „Rede vor dem europäischen Parlament in Straßburg, 1979“ von Louise Weiss

8/15: Judith Rosmair liest aus „Die Angstherrscher beherrschen das Angstvolk“ von Herta Müller

7/15: Hansa Czypionka liest aus „Das Ideal einer geeinten Menschheit“ von Sri Aurobindo

6/15: Andreina de Martin liest aus „Die Welt von gestern: Erinnerungen eines Europäers“ von Stefan Zweig

5/15: Adisat Semenitsch liest aus „Das Europa der Könige“ von Leonhard Horowski

4/15: Jonas Minthe liest aus „Der Europäische Landbote“ von Robert Menasse

(Aus Lizenzgründen war das Video nur bis 31.12.2020 verfügbar)

3/15: Maximilian Nowka liest „Europa“ von Theobald Tiger/Kurt Tucholsky

2/15: Eva Mannschott liest den Essay „Gemischtes Doppel – Vernunft und Emphase“ von Simon Strauß, enthalten in dem Band „House of Europe. Europäische Zeugnisse in der Deutschen Nationalbibliothek“

1/15: Maria Hartmann liest aus „Maghrebinische Geschichten“ von Gregor von Rezzori