„Das Denkmal ist...“
Foto: SFR Stefan Fischer
Ausstellung auf dem Vorplatz der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main vom 3. Mai bis 1. Juni 2024
Wie erinnert man am besten an wichtige historische Ereignisse, wie z. B. an die Friedliche Revolution von 1989, die in diesem Jahr 35-jähriges Jubiläum feiert. Und wie können Erinnerungsorte wie Denkmale zur Demokratieförderung in der Gegenwart beitragen?
In Leipzig entsteht ab 2025 auf Beschluss des Deutschen Bundestages ein nationales Freiheits- und Einheitsdenkmal, um die Erinnerung an die Friedliche Revolution vom Herbst 1989 in Gegenwart und Zukunft lebendig zu halten. Die Stiftung Friedliche Revolution betreut den Entwicklungsprozess rund um das künftige Denkmal.
Die Stiftung hat dazu im Herbst 2023 die Wanderausstellung „Das Denkmal ist…“ entwickelt. Elf internationale Künstler*innen thematisieren in der Ausstellung anhand von filmischen Arbeiten grundsätzliche Aspekte von Erinnerungskultur und Denkmalsprozessen. Mit der Ausstellung und dem geplanten Denkmal wird bewusst über Leipzig hinausgeschaut und auch Bezug auf ähnliche Entwicklungen und Prozesse in Europa genommen.
Vom 3. Mai bis 1. Juni 2024 ist die Ausstellung in Frankfurt am Main zu sehen, einem zentralen Ort deutscher Demokratiegeschichte. Auf dem Vorplatz der Deutschen Nationalbibliothek präsentiert sich die Ausstellung in einem außergewöhnlichen Ambiente: sie wird in einer historischen Raumerweiterungshalle gezeigt, einer mobilen Architektur aus den 1960er-Jahren – zugleich Blickfang und Begegnungsort.
Vier Wochen lang informiert die Ausstellung darüber, wie der Denkmals-Prozess sich bis heute entwickelt hat. Ein dialogorientiertes Rahmenprogramm ergänzt die Ausstellung durch Führungen, Diskussionsrunden, Lesungen und Workshops. Dadurch soll das Andenken an die Friedliche Revolution von 1989 wachgehalten, aber vor allem die nachfolgenden Generationen ermutigt werden, die demokratischen Freiheiten in Deutschland zu verteidigen und sich antidemokratischen Bewegungen entgegenzustellen.
Die Ausstellung der Stiftung Friedliche Revolution findet in Kooperation mit der Deutschen Nationalbibliothek, der Bundesstiftung „Orte der deutschen Demokratiegeschichte“ und mit Unterstützung der „Woche der Meinungsfreiheit“ des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels statt.
Begleitveranstaltungen
– Veranstaltung entfällt – Neue Erkenntnisse zu den Stasi-Besetzungen/Begehungen seit Dezember 1989
Vortrag mit Videomaterial und Diskussion mit Christian Booß
Donnerstag, 16. Mai, 18 Uhr
Treffpunkt: Pädagogikraum der Deutschen Nationalbibliothek
Dauer: 90 Minuten
Keine Anmeldung erforderlich
Großdemonstrationen waren in der Friedlichen Revolution das sichtbarste Zeichen, dass die Bevölkerung die Politik Erich Honeckers nicht mehr akzeptieren wollte. Doch die Staatsmacht war gerüstet und entschlossen den Protest martialisch zu ersticken. Flexiblere Politiker der kommunistischen Staatspartei suchten eine Alternative und versuchten die Bevölkerung durch Zugeständnisse zu integrieren. Gerade bei der spektakulären Besetzung der Stasi in mehreren Städten wie Erfurt, Leipzig, Suhl und anderen im Dezember 1989 wurde deutlich: Es gelang der SED sehr wohl Kompromisse zu finden, aber der Staat musste dabei immer weiter zurückweichen.
Der Referent Dr. Christian Booß ist Historiker und Journalist und ehrenamtlich im Aufarbeitungsverein Bürgerkomitee 15. Januar e.V., Berlin aktiv.
„Das Denkmal ist… Zukunft“
Offener Workshop für Kinder und Jugendliche von 8 bis 16 Jahren, die Lust auf eine kreative Annäherung an die Ausstellung haben.
Dienstag, 21. Mai, 17-18:30 Uhr
Treffpunkt: Ausstellung auf dem Vorplatz der Deutschen Nationalbibliothek
Der Workshop ist kostenfrei. Anmeldung unter vermittlung@stiftung-fr.de
In Leipzig entsteht ab 2025 ein Freiheits- und Einheitsdenkmal, das an die Friedliche Revolution von 1989 erinnern soll. Aber was genau ist damals eigentlich passiert? Und wieso brauchen wir dafür ein Denkmal? Was ist eigentlich ein Denkmal? Sind das nicht die alten, verstaubten Männer auf Pferden, die in jeder größeren Stadt rumstehen, oder geht das auch anders?
In dem Workshop sprechen wir über die Friedliche Revolution und überlegen uns, wie wir ein Freiheitsdenkmal gestalten möchten. Dazu basteln wir Collagen, entwerfen neue Denkmäler aus Ton oder schreiben eine Handlungsanleitung für den Bau eines neuen Denkmals.
„Klassenbeste. Wie Herkunft unsere Gesellschaft spaltet“
Lesung mit Marlen Hobrack
Donnerstag, 23. Mai, 19:00 Uhr
Treffpunkt: Pädagogikraum der Deutschen Nationalbibliothek
Dauer: 90 Minuten
Keine Anmeldung erforderlich
In ihrem Buch „Klassenbeste“ erzählt Marlen Hobrack „den Osten“ und die Klassenfrage noch einmal neu. Sie berichtet von der Figur der Arbeiterin im real existierenden Sozialismus und gibt damit neue Impulse für Debatten über Emanzipation, Feminismus und Ostdeutschland. Hatte die sogenannte Wende unterschiedliche Folgen für Frauen und Männer im Osten? Unterscheidet sich die ostdeutsche „Mitte“ von der westdeutschen? Und wie sind die zu beobachtenden politischen Verwerfungen im Osten der wiedervereinigten Republik zu erklären?
Marlen Hobrack wurde 1986 in Bautzen geboren und studierte Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaften. Seit 2016 arbeitet sie als freie Autorin unter anderem für die Zeit, die Welt, den Freitag und die taz. Ihr Buch „Klassenbeste“ erschien 2022 bei Hanser Berlin, 2023 folgte ihr Roman „Schrödingers Grrrl“ beim Verbrecher Verlag. Ihr aktuelles Buch „Klassismus“, bei Reclam erschienen, setzt sich erneut mit der Klassenfrage auseinander.
Führungen
In der Ausstellung finden regelmäßig Führungen statt.
Dauer: 45 Minuten
Termine
07. Mai 2024, 18:00 Uhr
18. Mai 2024, 12:00 Uhr
22. Mai 2024, 18:00 Uhr
Treffpunkt: Ausstellung auf dem Vorplatz der Deutschen Nationalbibliothek
Keine Anmeldung erforderlich
Informationen für Ihren Besuch
Die Ausstellung ist zweisprachig deutsch und englisch.
Öffnungszeiten und Eintritt
Montag bis Samstag 10-18 Uhr
An Sonntagen und am Pfingstmontag geschlossen
Eintritt frei
Führungen
Regelmäßig finden in unseren Ausstellungen allgemeine und thematische Führungen statt.
Zum Kalender
Gruppenführungen
Gerne können Sie auch Gruppenführungen buchen (2 Tage Vorlauf). Schreiben Sie uns dazu einfach eine E-Mail an: vermittlung@stiftung-fr.de
Barrierefreiheit
Die Ausstellung ist barrierefrei zugänglich.
Anfahrt
Deutsche Nationalbibliothek
Adickesallee 1
60322 Frankfurt am Main
Anfahrtsbeschreibung
Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
1 / Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
Mit dem Zug
Vom Hauptbahnhof (Tiefebene) mit der U5 in Richtung Preungesheim bis zur Haltestelle „Deutsche Nationalbibliothek“. Fahrzeit etwa 10 Minuten.
Mit dem Flugzeug
Vom Flughafen (Regionalbahnhof) mit der S-Bahn-Linie S8 oder S9 in Richtung Hanau beziehungsweise Offenbach bis zur Haltestelle „Konstablerwache“. Umsteigen in die U5 in Richtung Preungesheim bis zur Haltestelle „Deutsche Nationalbibliothek“. Fahrzeit etwa 30 Minuten.
Mit dem Bus
Die Bushaltestelle „Deutsche Nationalbibliothek“ wird von der Linie M32 angefahren.
2 / Mit dem Fahrrad
In Frankfurt am Main ist die Deutsche Nationalbibliothek sehr gut mit dem Fahrrad zu erreichen. Sowohl über die Adickesallee, über die Nibelungenallee, als auch über die Eckenheimer Landstraße ist die DNB über Fahrradwege zu erreichen.
Direkt am Haupteingang befinden sich überdachte Fahrradständer.
3 / Mit dem Pkw
Die Adresse für das Navigationsgerät lautet Eckenheimer Landstraße 165. Hier ist die Zufahrt zur Tiefgarage. Die maximale Einfahrtshöhe beträgt 2,0 m.
Von Westen kommend
A 66 bis zum Autobahnende Miquelallee und der Beschilderung Fulda/Hanau folgen; an der dritten Kreuzung rechts in die Eckenheimer Landstraße Richtung Stadtmitte abbiegen; der Beschilderung folgend rechts in die Tiefgarage fahren.
Von Norden kommend
A 661 bis zur Ausfahrt Eckenheim, dort Richtung Innenstadt/Eckenheim einordnen und geradeaus bis zur dritten großen Ampelkreuzung fahren und diese überqueren. Am Gebäude der Deutschen Nationalbibliothek befindet sich nach etwa 100 Metern rechts die Einfahrt in die Tiefgarage.
Parken
Unser Parkhaus verfügt über 100 Pkw-Stellplätze im 1. UG für Besucher*innen.
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 6–22 Uhr, Samstag 8–18 Uhr.
Kosten: 2,00 Euro/Stunde, Bezahlung bar oder mit Karte.
Die dauerhafte Anmietung von Parkplätzen ist nicht möglich.
Für Stellplätze auf der Straße erhebt die Stadt Frankfurt am Main im Holzhausenviertel von Montag bis Freitag zwischen 7:00 und 19:00 Uhr Parkgebühren in Höhe von 50 Cent pro angefangene Viertelstunde.
4 / Barrierefreiheit
Die Deutsche Nationalbibliothek in Frankfurt am Main verfügt über ausgewiesene Behindertenparkplätze in ihrem Parkhaus und neben dem Gebäude in der Schlosserstraße. Der Zugang von der Tiefgarage zu den öffentlichen Räumen der Bibliothek ist über einen Aufzug möglich. Von der Schlosserstraße ist der Haupteingang ebenfalls barrierefrei zu erreichen.
5 / Für Lieferanten
Die Anfahrt für Lieferanten zum Betriebshof erfolgt analog der Anfahrt mit dem Pkw über die Eckenheimer Landstraße; der Beschilderung folgend rechts in den Betriebshof fahren.
Adresse für das Navigationsgerät:
Eckenheimer Landstraße 165
Letzte Änderung:
22.05.2024