Exil. Erfahrung und Zeugnis – Spurensuche online Sek I
Herzlich willkommen zur „Spurensuche online“ für die Sekundarstufe I. Unsere Spurensuche führt dich virtuell durch die Ausstellung „Exil. Erfahrung und Zeugnis“ des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek. Was bedeutet es, ins Exil gehen zu müssen? Was erlebt man dort?
Etwa 500.000 Menschen wurden in der Zeit des Nationalsozialismus ins Exil gezwungen. Sie mussten ihr Zuhause verlassen und in ein anderes Land fliehen. Sie alle waren zuvor ausgegrenzt und verfolgt worden. Die Gründe und Zeitpunkte ihrer Flucht aber waren unterschiedlich, so wie auch ihre Wege, Ziele und Erfahrungen im Exil. In der „Spurensuche online“ kannst du die Exilerfahrungen unterschiedlicher Personen jeweils anhand mehrerer Ausstellungsstücke erkunden.
Klicke dich nun in die virtuelle Ausstellung, die sich in einem zweiten Fenster öffnet:
Station 1: Zeugnis
Überlege zunächst: Was ist eigentlich ein „Zeugnis“? Was macht ein „Zeugnis“ aus? Denke auch an den Begriff des „Zeitzeugen“. (Eine Definition findest du in einem Lexikon.) Mach dir Notizen.
Station 2: Prologfilm
Klicke auf „Dauerausstellung“ in der virtuellen Ausstellung und scrolle dann nach unten zum Video.
Sieh dir dann das Video in der virtuellen Ausstellung an, unseren „Prologfilm“. Darin sind einige der historischen Zeugnisse zu sehen, die wir in der Ausstellung zeigen. Notiere: Was für Zeugnisse kannst du erkennen? (z. B. „ein Dokument mit chinesischen Schriftzeichen“) Vielleicht musst du den Film öfter anhalten oder mehrmals anschauen.
Station 3: Gruppenarbeit
Tauscht euch in Kleingruppen über eure Ergebnisse aus: Was ist ein Zeugnis? Tragt dann mindestens zehn verschiedene Zeugnisse aus dem Prologfilm zusammen, die ihr benannt habt.
Station 4: Biografien
Wähle eine Person aus, zu der du mehr erfahren möchtest:
Ernst Loewy
Deutsches Exilarchiv 1933–1945
Er wurde 1920 in Krefeld geboren. Als die Nationalsozialisten 1933 an die Macht kamen, war er zwölf Jahre alt. In der Schule erlebte er Antisemitismus und Ausgrenzung. Seine Eltern beschlossen schließlich, dass er Deutschland verlassen und ins Exil gehen sollte.
Fritz Neumark
Deutsches Exilarchiv 1933–1945
Er wurde im Jahr 1900 in Hannover geboren. Zum Zeitpunkt der Machtübergabe an die Nationalsozialisten lebte er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Frankfurt am Main und unterrichtete an der Universität das Fach Wirtschaft. Als er seine Stelle verlor, ging er mit seiner Familie ins Exil.
Clementine Zernik
Deutsches Exilarchiv 1933–1945
Sie wurde 1905 in Wien geboren. Dort lebte sie, bis 1938 die Nationalsozialisten auch in Österreich an die Macht kamen. Wie schon in Deutschland wurden nun auch in Österreich Menschen ausgegrenzt und verfolgt. Clementine Zernik flüchtete ins Exil.
Stefanie Zweig
Deutsches Exilarchiv 1933–1945
Sie wurde 1932 geboren und lebte mit ihren Eltern in der kleinen Stadt Leobschütz in Oberschlesien. Weil die Familie jüdisch war, verlor ihr Vater Walter Zweig 1937 seine Zulassung als Rechtsanwalt. Die Zweigs entschlossen sich, Deutschland zu verlassen und ins Exil zu gehen.
Letzte Änderung:
02.10.2020