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Lilis Geschichte - Sekundarstufe II

Station 1: Lernen Sie Lili Fürst kennen

Klicken Sie auf den Button und treten Sie ein in das Kinderzimmer von Lili. Lesen Sie sich die Kurzbiografie durch, durchstreifen Sie das Zimmer, blättern Sie im Comic und bestaunen Sie ihre Sachen. Wer ist Lili und was hat sie mit den Kindertransporten und dem Thema Exil zu tun? Machen Sie sich kurze Notizen und beginnen Sie dann, die einzelnen Stationen zu bearbeiten.

Lilis Kinderzimmer

Info: Die virtuelle Ausstellung „Kinderemigration aus Frankfurt“ und die externen Links öffnen sich jeweils in einem neuen Fenster, sodass Sie immer zwischen diesem Leitfaden und der virtuellen Ausstellung oder anderen Rechercheorten wechseln können. Notieren Sie Ihre Ergebnisse in einer separaten Datei oder handschriftlich auf einem Blatt Papier.

Station 2: Vor dem Exil

„Meine Eltern wollten vom Jahre 1936 an aus Deutschland auswandern. Dies gelang ihnen jedoch nicht, weil sie keine Beziehungen im Ausland hatten.“

a) Ab 1933 spitzt sich die rassistische und antisemitische Politik des nationalsozialistischen Regimes im Deutschen Reich zu. Bereits vor November 1938 wurden bestimmte Bevölkerungsgruppen, vor allem Jüdinnen und Juden, systematisch diskriminiert. Dennoch blieben viele Familien in der nationalsozialistischen Diktatur.

  1. Beschreiben Sie, wie sich Lilis Leben nach 1933 veränderte. Beziehen Sie dabei auch das Zeugnis der Varrentrappschule und die eidesstattliche Erklärung mit ein.
  2. Welches Ereignis bewegte Lilis Eltern 1938 vermutlich dazu, ihre Tochter unbegleitet ins Ausland zu schicken?

b) Klicken Sie auf die Infografik und skizzieren Sie kurz den bürokratischen Ablauf, der überwunden werden musste, bevor ein Kind mit einem Kindertransport ins Ausland reisen konnte.

c) Unter Lilis Objekten ist auch eine Handgepäckliste. Überprüfen Sie die Handgepäckliste und ordnen Sie die Liste in den Ablauf ein, der in der Infografik dargestellt ist. Erläutern Sie in ein bis zwei Sätzen, wieso auf der Liste „alles gebraucht“ notiert wurde.

Station 3: Auf der Flucht

„Sie machten jedoch im Jahre 1938 von einer Möglichkeit Gebrauch, mich zur Erziehung nach Schweden zu schicken“

a) In welches Exilland wurde Lili geschickt?
b) Informieren Sie sich im Abschnitt „Aufnahmeländer“ über Lilis Exilland und fassen Sie das Engagement des Landes und die allgemeine Situation für geflüchtete Kinder vor Ort zusammen. Gehen Sie auch darauf ein, wer für die Kinder vor Ort finanziell aufkam.
c) Beschreiben Sie anhand des Comics die Situation vor Ort. Versetzen Sie sich in Lilis Lage. Wie hätten Sie sich in Lilis Situation gefühlt? Notieren Sie Ihre Reflexion in zwei bis drei Sätzen.

Station 4: Im Exil

„Dort entwickelte sich jedoch für mich eine Situation, die von der in Aussicht gestellten in bedauerlicherweise sich unterschied.“

a) Im Comic ist Lilis Leben im Exil dargestellt: Wägen Sie ab, ob ihr Leben im Exil von positiven oder von negativen Erfahrungen bestimmt wurde.

b) Beschreiben Sie, mit welchen stilistischen Mitteln Lilis Gefühle im Comic ausgedrückt werden.

c) Bestätigen Lilis Aussage im Rahmen des Entschädigungsverfahrens und der Brief von Ida und Sally Fürst vom 5. Juli 1941 Ihren Eindruck? Finden Sie jeweils ein Zitat, das Ihre Ansicht argumentativ untermauert.

Station 5: Nach dem Exil

„Ich beantrage als Schaden für die mir entgangene Ausbildung M 5000.-“

Lili Fürst mit Marianne Lempert Lili Fürst mit Marianne Lempert, 1945 (*)

a) Beschreiben Sie das Leben von Lili nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Gehen Sie dabei auf folgende Aspekte ein: Blieb Lili in ihrem Exilland, kehrte sie je nach Deutschland zurück und konnte sich Lili an ihr neues Leben gewöhnen? Sah Lili ihre Eltern nach dem Krieg wieder?
b) Sowohl über den Comic als auch über die persönlichen Gegenstände erfahren Sie biografische Details zu Lili Fürsts Exilerfahrung. Was meinen Sie? Weicht das Comicnarrativ vom Narrativ der Gegenstände ab? Schätzen Sie die Stärken und Schwächen von Comics als Medium zur Aufarbeitung von historischen Ereignissen ein.
c) Zusatzaufgabe Online-Recherche:
Lili beantragte am 17. September 1955 u.a. Entschädigungen wegen Benachteiligung in der Bildung. Schauen Sie sich die Entschädigungsakte an und finden Sie heraus, auf welcher Gesetzesgrundlage ihr Antrag beruhte und recherchieren Sie nach diesem Gesetz auf www.bpb.de. Geben Sie außerdem auf der Seite www.frankfurt.de im Suchfeld „Lily Fürst“ ein und lesen Sie sich den Eintrag zu den „Stolpersteinen“ durch. Erörtern Sie anschließend, ob der Ablauf des Entschädigungsverfahrens und die zugesprochene Entschädigungssumme in Lilis Fall Ihrer Meinung nach gerecht waren.

(*) Bildnachweis
Deutsches Exilarchiv 1933–1945, mit freundlicher Genehmigung der Familie. Alle Fotos sind urheberrechtlich geschützt.

Letzte Änderung: 01.09.2021

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