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Station 1: Lernen Sie Josef Einhorn kennen

Klicken Sie auf den Button und treten Sie ein in das Kinderzimmer von Josef. Lesen Sie sich Josefs Kurzbiografie durch, durchstreifen Sie das Zimmer, blättern Sie im Comic und bestaunen Sie Josefs Sachen. Wer ist Josef und was hat er mit den Kindertransporten und dem Thema Exil zu tun? Machen Sie sich kurze Notizen und beginnen Sie dann, die einzelnen Stationen zu bearbeiten.

Josefs Kinderzimmer

Info: Die virtuelle Ausstellung „Kinderemigration aus Frankfurt“ und die externen Links öffnen sich jeweils in einem neuen Fenster, sodass Sie immer zwischen diesem Leitfaden und der virtuellen Ausstellung oder anderen Rechercheorten wechseln können. Notieren Sie Ihre Ergebnisse in einer separaten Datei oder handschriftlich auf einem Blatt Papier.

Station 2: Vor dem Exil: Bürokratie

Josef Einhorn Josef Einhorn, vermutlich Mitte der 1930er Jahre (*)

a) Ab 1933 spitzt sich die rassistische und antisemitische Politik des nationalsozialistischen Regimes im Deutschen Reich zu. Bereits vor November 1938 wurden bestimmte Bevölkerungsgruppen, vor allem Jüdinnen und Juden, systematisch diskriminiert. Dennoch blieben viele Familien in der nationalsozialistischen Diktatur. Welches Ereignis führte zu der Entscheidung, den damals 13-jährigen Josef unbegleitet ins Ausland zu schicken? Beziehen Sie in Ihre Antwort insbesondere Josefs Comic mit ein.

b) In der virtuellen Ausstellung finden Sie verschiedene Objekte von Josef. Sehen Sie sich die „Liste für die Auswanderung von 35 Kindern“ an und bearbeiten Sie danach folgende Arbeitsaufträge:

  1. Geben Sie wieder, welche Institution die Liste ausstellte.
  2. Auch Josefs Name befindet sich auf der Liste: Was können Sie aus der Liste und dem Text My Home über Josefs Leben vor der Flucht schließen? Notieren Sie sich Ihre Erkenntnisse in zwei bis drei Sätzen.

c) Klicken Sie auf die Infografik :

  1. Beschreiben Sie kurz den bürokratischen Ablauf, der überwunden werden musste, bevor ein Kind mit einem Kindertransport ins Ausland reisen konnte. Arbeiten Sie hierbei auch heraus, welche Rolle den Hilfsorganisationen zukam.
  2. Erörtern Sie, ob der bürokratische Ablauf förderlich oder hinderlich für die Verwirklichung von Josefs Kindertransport war.

Station 3: Auf der Flucht

„ich wünsche dir sehr viel Glück zu deiner neuen und richtigen Heimat“

a) Josefs Comic zeigt auf, wohin Josef flüchtete. Auch unter Josefs Objekten ist eines, das diese Information enthält. Notieren Sie den Namen von Josefs Exilland.

b) Informieren Sie sich im Abschnitt „Aufnahmeländer“ über Josefs Exilland und fassen Sie das Engagement des Landes und die allgemeine Situation für geflüchtete Kinder vor Ort zusammen. Gehen Sie auch darauf ein, wer für die Kinder vor Ort finanziell aufkam.

c) Lesen Sie sich Josefs Text My Home durch und arbeiten Sie heraus, wofür er Rosa und Isidor Marx insbesondere dankbar ist.

Station 4: Im Exil

„Ich mag das neue, junge Tel Aviv lieber als das alte Frankfurt“

a) Unter Josefs Objekten finden sich auch einige Briefe. Lesen Sie sich die Briefe des Vaters Philipp , des Bruders Mendel und der Tante Selma durch und achten Sie dabei auf die Adressangaben der Schreiber*innen. Arbeiten Sie anhand dieser Quellen die Situation der Familie Einhorn heraus: Wo lebten sie, wie gestaltetet sich ihr Schicksal?
b) Im Comic wird Josefs Leben im Exil als positive Erfahrung dargestellt. Suchen und notieren Sie in den o.g. Briefen zwei bis drei Zitate, die diesen Eindruck bestätigen.
c) Beschreiben Sie kurz, wo und unter welchen Bedingungen Josef in Palästina unterkam und ob sich Josef gut an seine neue Lebenssituation anpassen konnte.
d) Gibt es Stellen im Comic, die Ihnen aufzeigen, wie sich die nationalsozialistische Propaganda auf Josefs Wahrnehmung von Jüdinnen und Juden auswirkte? Erläutern Sie Ihre Auswahl.

Station 5: Nach dem Exil

A real home is the place where you feel that you ‚belong‘“

Hochzeitsfoto von Josef Einhorn und Ruthi Goldmann Hochzeitsfoto von Josef Einhorn und Ruthi Goldmann, 1952 (*)

Beantworten Sie zum Abschluss folgende Fragen und beziehen Sie die Objekte mit ein, die Sie bereits kennengelernt haben:

a) Fassen Sie kurz zusammen, was nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit Josef geschah. Berücksichtigen Sie hierbei die folgenden Fragen. Notieren Sie sich bitte auch, auf welches Objekt Sie sich jeweils bei der Beantwortung der Fragen beziehen:

  1. Blieb Josef nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in seinem Exilland?
  2. In Station 4 a) haben Sie bereits erfahren, dass Josef mit einigen seiner Familienangehörigen in brieflichem Austausch stand: Traf er sie nach dem Krieg wieder?

b) Sowohl über den Comic als auch über die persönlichen Gegenstände erfahren Sie biografische Details zu Josefs Leben im Exil. Was meinen Sie? Können auch ernste Themen wie die Kindertransporte über das Medium Comic vermittelt werden? Wägen Sie die Stärken und Schwächen von Comics als Medien zur Aufarbeitung der Kindertransporte ab.

(*) Bildnachweis
Privatbesitz, mit freundlicher Genehmigung der Familie. Alle Fotos sind urheberrechtlich geschützt.

Letzte Änderung: 01.09.2021

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