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Emigration und das Leben in New York

Station 13: Entscheidung zur Zeitzeugenschaft

1989 wurde zum ersten Mal ein Treffen ehemaliger Kippenheimer Jüdinnen und Juden organisiert. Auch Kurt Maier wurde dazu eingeladen und gebeten, als Zeitzeuge in Schulen über seine Kindheit im Nationalsozialismus zu sprechen. Seitdem besucht er fast jedes Jahr deutsche Schulen und Gemeinden und engagiert sich beim „Ökumenischen Jugendprojekt Mahnmal“. Obwohl ihn diese Begegnungen mit Schüler*innen und anderen Interessierten ermutigten als Zeitzeuge von seinem Leben zu berichten, erklärt Kurt Maier, führe diese Reflexion über sein Leben oft auch zu Schuldgefühlen und der Frage, warum gerade er überlebt habe, aber viele seiner Mitschüler*innen und Bekannten aus der Kindheit nicht. Doch trotz dieser „Überlebensschuld“ müsse weitergelebt werden, sagt er, „denn das Leben ist ein Würfelspiel“. (Foto: Förderverein Ehemalige Synagoge Kippenheim e. V.)


Infobox: Überlebensschuld

Die „Überlebensschuld“ ist ein Begriff aus der Psychoanalyse. Mit dem Begriff wird ein Schuldgefühl bezeichnet, das die Überlebenden gegenüber den Umgekommenen entwickeln können, wobei man ein bewusstes und ein unbewusstes Schuldgefühl unterscheiden kann. Diese Schuldgefühle wurden häufig bei Überlebenden des Holocaust beobachtet. Sie fragen sich, warum gerade sie überlebt haben. Diese traumatische Erfahrung kann das weitere Leben der Betroffenen stark prägen.

Wann wurde der Gedenkstein für die nach Gurs Deportierten eingeweiht?

2007

Richtig. 2007 wurde der Gedenkstein für die nach Gurs deportierten Kippenheimer Jüdinnen und Juden vor der ehemaligen Synagoge eingeweiht. Kurt Maier war als Gast anwesend und ist auf dem Foto in der Mitte vor dem Gedenkstein zu sehen.

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2008

Das stimmt nicht. Probiere es gleich noch einmal.

2009

Das stimmt nicht. Probiere es gleich noch einmal.

Letzte Änderung: 30.01.2023

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