Museum zum Mitmachen
Foto: Klaus-D. Sonntag
Das Deutsche Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig bietet zahlreiche museumspädagogische Veranstaltungen, in denen die Schrift-, Buch-, Papier- und Mediengeschichte aktiv und kreativ erkundet werden können. Überraschende Einblicke in die Mediengeschichte erlauben allgemeine und spezielle thematische Führungen durch die Dauerausstellung „Zeichen – Bücher – Netze: Von der Keilschrift zum Binärcode“ und durch die aktuellen Wechselausstellungen.
Unsere vielfältigen Themenangebote können frei gebucht werden. Veranstaltungsreihen wie „Do it Yourself“, der „Familiensonntag“, die „Kreativwerkstatt“ oder die „Kunstwerkstatt“ bieten zu festen Terminen wechselnde Themen aus dem Bereichen Papier, Druck und Schrift für verschiedene Altersgruppen an: Vorschulkinder, Schüler*innen, Erwachsene oder spezielle Veranstaltungen für Senior*innen– für jeden ist etwas dabei!
Unsere Themenangebote
Die zahlreichen Themenangebote unseres Veranstaltungsprogramms sind sowohl für Schule und Projektwochen, als auch für Freizeitgestaltung und Familienausflüge geeignet. Kinder und Jugendliche aller Altersklassen, von Vor- bis Berufsschule sind willkommen. Das „Museum zum Mitmachen" bietet als außerschulischer Lernort viele Anknüpfungspunkte zu den Lehrplänen in den Fächern Deutsch, Geschichte, Kunst, Werken, Sachkunde oder Religion und Ethik.
Die Veranstaltungen können individuell gebucht werden und dauern je nach gewählter Aktion 90 bis 120 Minuten. Der Eintritt ist frei und es fallen keine Materialkosten an.
Die Buchung unserer Themenangebote ist möglich unter:
dbsm-info@dnb.de
Tel. + 49 341-2271-324
Anmeldung: Termin nach Vereinbarung
Wie alt sind unsere Bücher?
Foto: Klaus-D. Sonntag
Das Buch gehört zu den wichtigsten Kulturgütern der Menschheit. Aber seit wann gibt es eigentlich die uns bekannte Buchform? Voraussetzungen für die Entstehung des Buches waren eine entwickelte Schrift und ein geeigneter Beschreib- bzw. Bedruckstoff. Als beschreibbares Material dienten im Laufe der Geschichte verschiedene Stoffe, insbesondere aber Stein, Ton, Leder, Papyrus, Pergament und Papier, die auch für andere Zwecke als zur Buchgestaltung genutzt wurden. Auf dem Jahrtausende langen Weg von der Buchrolle bis zum gebundenen Buch könnt ihr Ungewöhnliches entdecken!
Aktion
Im Museumskabinett könnt ihr selbst das Schreiben mit Rohrfeder und Binsen in Hieroglyphen ausprobieren und so die frühere Schreibkultur kennenlernen. Ebenso stellen wir die Mönchsschrift vor, die mit einem Gänsekiel geschrieben wird.
Alter
ab Vorschule
Das mittelalterliche Buch
Foto: DNB
Im frühen Mittelalter waren die Klöster Orte der Bildung, in denen Bücher nicht nur genutzt, sondern auch hergestellt wurden. In ihren Schreibwerkstätten schrieben Mönche und Nonnen Bücher und illustrierten sie mit wertvollen Farben. Das Schreiben wurde als fromme, verdienstvolle Tätigkeit geschätzt. Aufwendige Handeinbände aus Leder und Pergament mit Schließen und Beschlägen gaben dem Buch ein Gewand.
Aktion
An einer prachtvollen mittelalterlichen Handschrift zeigen und erläutern wir euch Materialien und Arbeitsschritte der Schreiber*innen, Buchmaler*innen, Pergamenter*innen und Buchbinder*innen. Praktisch ergänzt wird die Veranstaltung wahlweise durch das Gestalten und Ausmalen von Initialen oder das Schreiben in der Mönchsschrift.
Alter
ab 5. Klasse
Vom Papyrus zum Papier
Was ist das Besondere an Papier? Papier − eine der genialsten Erfindungen der Menschheit – dient seit Jahrhunderten dazu, Informationen aufzuzeichnen, zu speichern und zu verbreiten. Die ersten europäischen Papiere wurden aus alten Stoffen, den Lumpen, in Papiermühlen hergestellt. Die Verfahren der Papierherstellung haben sich im Laufe der Jahrhunderte grundlegend verändert. Wir erläutern euch unter anderem die Geschichte, Herstellung und den Gebrauch des Papiers, aber auch anderer Beschreibstoffe. Denn vor der Erfindung des Papiers nutzten die Menschen andere Materialien als Schriftträger, zum Beispiel Wachstafeln, Papyrus und Pergament.
Aktion
Mit besonderen Falttechniken entstehen aus Papier Figuren und andere Kunstwerke. Dabei könnt ihr euch auch in der Origami-Faltkunst ausprobieren.
Alter
ab 3. Klasse
Kinderbücher im Wandel der Zeiten
Foto: Christoph Sandig
Pop-up-Bücher, Jalousiebücher, Bücher, die duften oder glitzern: Kinderbücher erzählen uns Geschichten, nehmen uns mit in ferne Welten und laden zum Träumen ein. Aber seit wann gibt es Bücher für Kinder und wie sahen diese in früheren Zeiten aus? Ob Struwwelpeter, Robinson Crusoe, Max und Moritz, Pippi Langstrumpf, Sams, oder Petersson und Findus, jede Generation hat ihre besonderen Helden und Figuren.
Aktion
Von Bilderbogenbüchern, Zucht- und Betragensbüchern, Kinderbibeln bis hin zu dem Beginn der Abenteuerliteratur und des Comics – wir nehmen euch mit auf eine Zeitreise der Kinderliteratur. Altersabhängig bieten wir die Möglichkeit mit einfachen Bindetechniken eigene kleine Bücher herzustellen.
Alter
ab Vorschule
Das Buch der Bücher: die Bibel
Wir nehmen euch mit auf eine Entdeckungsreise durch die Jahrhunderte: Die Bibel, das meistverkaufte Buch der Weltgeschichte, hat sich in Sprache und ästhetischer Gestalt seit dem frühen Mittelalter sehr stark verändert. Bereits im frühen zwölften Jahrhundert benötigten die Mönche und Nonnen religiöse Texte für die Liturgie. Die Gestaltung der Bibel von der mittelalterlichen Handschrift über den Blockdruck bis hin zum Druck der sogenannten B42 (der 42-zeiligen Bibel von Johannes Gutenberg) hat sich im Laufe der Zeit immer weiterentwickelt.
Aktion
Mit Gouachefarben und Pinsel könnt ihr vorgefertigte Initialen ausmalen und gestalten. Wer seiner Kreativität freien Lauf lassen will, kann auch seine eigenen Initialen entwerfen.
Alter
ab 5. Klasse
Buchstadt Leipzig
Foto: Klaus-D. Sonntag
Im Jahre 1497 erhielt die Stadt Leipzig das Messeprivileg. Seitdem war Leipzig ein wichtiger Umschlagplatz für den Fernhandel mit Büchern. Das erste in Leipzig gedruckte Buch, ein theologisch politisches Werk, erschien 1481. So haben über mehr als 500 Jahre hinweg die Herstellung und der Handel mit Büchern die Geschichte der Stadt geprägt. Zeitweise galt Leipzig als die führende Buchmetropole Deutschlands, sogar Europas. Von der Einführung des Buchdrucks im Spätmittelalter bis hin zur Niederlassung von namhaften Verlagshäusern wie Reclam oder Brockhaus im Industriezeitalter war das Gewerbe mit dem gedruckten Wort stets die Lebensader des Handels.
Aktion
Kreativangebot nach Absprache möglich.
Alter
ab 5. Klasse
Schwarz auf Weiß: der Buchdruck
Foto: PUNCTUM, Peter Franke
Welchen genialen Einfall hatte Johannes Gutenberg und wie wirkt seine Idee bis ins heutige Medienzeitalter? Der Meister der Druckkunst hat mit seiner revolutionären Idee die Welt verändert. Durch die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Metalllettern schaffte Johannes Gutenberg Mitte des 15. Jahrhunderts die Möglichkeit, Texte mechanisch zu vervielfältigen. Seine Erfindung beinhaltet die Herstellung von Schriftmaterial mithilfe von beweglichen Metalllettern sowie das Setzen und das Drucken mit einer mechanischen Presse.
Aktion
Wir erläutern euch anhand von musealen Objekten diese Erfindungen und ihr dürft an einer Druckpresse selbst wie zu Gutenbergs Zeiten drucken.
Alter
ab 5. Klasse
Materialdruck/Collage
Foto: DNB
Um Materialdrucke herzustellen, wird eine Platte mit Linoldruckfarbe eingewalzt. Mit einer oder mehreren anderen Farben walzt man ausgewählte Materialien ein, ordnet sie auf der Platte an und druckt diese auf Papier ab. Die Druckvorlagen können einfache Haushaltsgegenstände sein: Bänder, Korken, Münzen, Schrauben, Flaschendeckel, Stoffe, Papier- oder Pappreste. Die Form bestimmt man durch vorheriges Zuschneiden nach gewünschter Motivauswahl. Formen und Strukturen kann man bewusst zur Gestaltung einsetzen, oder dem Zufall überlassen.
Aktion
Experimentiert mit verschiedenen Materialien, Farben und Formen und lasst euch überraschen was für abwechslungsreiche Effekte beim Druck entstehen.
Alter
ab 5. Klasse
Linoldruck
Foto: DNB, Claudia Seeber
Am Anfang steht der Entwurf bzw. die Zeichnung des Motivs. Dieser Arbeitsschritt kann direkt auf der Linolplatte erfolgen. Dann ist der Druck allerdings seitenverkehrt. Will man das vermeiden, überträgt man das Motiv mit Transparent- und Kohlepapier auf die Platte. Dann beginnt das Schneiden mit Linolschnittwerkzeugen in die Platte. Alles was ihr herausschneidet, nimmt später keine Farbe an und bleibt weiß. Ist der Linolschnitt fertig, wird er mit Farbe eingewalzt und auf Papier mit einer speziellen Presse abgedruckt. Mit der Druckvorlage lassen sich beliebig viele Drucke durch erneutes Einfärben herstellen.
Aktion
Ihr könnt Tiere, Pflanzen, Motive, aber auch Schrift mit Linoldruck gestalten. Gefragt ist Fantasie und handwerkliches Geschick und schon entstehen faszinierende Drucke.
Alter
ab 5. Klasse
Holzschnitt
Foto: DNB, Ulrike Merrem
Der Holzschnitt ist wohl die klassische Hochdruckform. Vorbereitung und Arbeitsweise sind ähnlich wie beim Linolschnitt. Auch beim Holzschnitt steht am Anfang der Arbeit der Entwurf und die Zeichnung des Motivs. Es können eine Vielzahl von Weich- und Harthölzern verwendet werden. Jede Holzart hat ihre Eigenschaften, die beim Schnitzen berücksichtigt werden müssen. Die Maserung des Holzes erzeugt beim Abdruck zusätzlich schöne Effekte. Da Holz härter als Linoleum ist, lassen sich höhere Auflagen drucken.
Aktion
Gestaltet euren eigenen Holzschnitt und lasst euch von fertigem Abdruck überraschen. Den schwarz-weiß Holzschnitt könnt ihr noch von Hand mit Aquarellfarben kolorieren.
Alter
ab 5. Klasse
Radierung
Foto: DNB
Bei der Radierung wird eine Metall- oder Kunststoffplatte durch Ritzen bearbeitet. Zu diesem Zweck gibt es spezielle Radiernadeln mit Holzheft. Man benötigt nicht unbedingt Platten aus dem Künstlerbedarf. Geeignet sind auch alte CDs und CD-ROMs. Die runde Form bietet sich vor allem für die Gestaltung von Mandalas an. Sind die Motive eingeritzt, werden sie mit spezieller Farbe eingefärbt, indem man die Farbe tief in die Ritzen einreibt und überschüssige Farbe wieder von der Platte abnimmt. Radierungen werden immer auf feuchtem Papier abgedruckt. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die Farbe aus den Ritzungen optimal herausgeholt werden kann. Gedruckt wird mit einer Druckpresse.
Aktion
Ihr benötigt für diese Technik des Tiefdrucks keine Erfahrung in der Metallbearbeitung. Durch die feine Radiernadel könnt ihr auch Motive mit zarten Linien gestalten und bezaubernde Drucke anfertigen.
Alter
ab 5. Klasse
Naturdruck
Foto: DNB, Ulrike Merrem
Pflanzen als Druckform – wie geht das? Mit etwas Geschick entstehen aus Blüten und Blättern filigrane und faszinierende Bilder. Pflanzen lassen sich durch viele Drucktechniken abbilden: Holzschnitt, Holzstich, Kupferstich, Lithografie und Linolschnitt. Die Technik des Naturdrucks fasziniert durch die unverfälschte Abbildung der Pflanzen und das schnelle Erfolgserlebnis.
Aktion
Blätter, Blüten oder Gräser werden mit einer Walze eingefärbt. Anschließend legt ihr die eingefärbte Pflanze zwischen zwei Papierblätter und schiebt sie durch eine Druckpresse. Lasst euch überraschen, welche feinen Strukturen beim Naturdruck entstehen.
Das Kursangebot ist nur von Mai bis September möglich.
Alter
ab 3. Klasse
Siebdruck
Foto: DNB, Dora Carstensen
Hochdruck, Tiefdruck und Flachdruck sind bekannte Drucktechniken, aber wie funktioniert der Druck mithilfe eines Siebes? Das Prinzip des Siebdrucks unterscheidet sich von anderen Drucktechniken, denn hier entsteht der Druck nicht durch direkte Berührung zweier Oberflächen. Vielmehr wird die Farbe durch ein Sieb hindurch auf das Papier übertragen, das sogenannte Durchdruckverfahren. Die Motivgestaltung erfolgt mithilfe von Schablonen. Der Siebdruck ist nicht nur eine künstlerische Technik. Er wird auch für kommerzielle und industrielle Drucke im Grafik-, Keramik- und Textildesign eingesetzt.
Aktion
Mithilfe eines vorgefertigten Siebes könnt ihr mit Farbe und Rakel Motive auf Jutebeutel drucken.
Alter
ab 5. Klasse
Exlibris
Foto: DNB
Vorläufer der gedruckten Exlibris waren handschriftliche Besitzvermerke, die schon in den frühmittelalterlichen Schreibstuben der Klöster üblich waren. Mit der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Metalllettern durch Johannes Gutenberg gelangten Bücher im 15. Jahrhundert preiswerter an einen weiteren Leser*innenkreis. Die daraus resultierende Blüte der Bibliotheken ließ den Wunsch aufkommen, den eigenen Buchbesitz zu kennzeichnen. In den Einbänden klebten nun Exlibris: kleine gedruckte grafische Kunstwerke auf Papierbögen.
Aktion
Ob als Holzschnitt, Radierung oder Linolschnitt: Gestaltet und druckt in der Veranstaltung eure eigenen Besitzvermerke.
Alter
ab 7. Klasse
Kleine Geschichte der Schreibschrift
Foto: Klaus-D. Sonntag
Innerhalb der Handschriften nimmt die Schreibschrift durch ihre rasche und flüssige Bewegungsausführung eine besondere Stellung ein. Anhand der historischen Kurrentschrift, der Sütterlinschrift und der Schulausgangsschrift wird die Geschichte der Schreibschrift erläutert.
Aktion
Ihr könnt eure Schreibschrift mit Federkiel und Stahlfeder auf Transparentpapier und Schreibvorlage erproben oder mit Griffel auf Schiefertafeln schreiben.
Alter
ab 5. Klasse
Typografie: ABC der Schrift
Foto: kunstmann
Tagtäglich sind wir von einer nahezu unendlichen Vielzahl von Buchstaben umgeben. In Zeitungen, Magazinen, Büchern und anderen Druckwerken, auf Autos und Gebäuden, im Fernsehen und im Internet: Überall begegnen wir Schriften verschiedenster Art. Meist achten wir beim Lesen nicht auf die Form der Buchstaben, sondern nehmen nur die Aussage des Textes wahr. Welchen Einfluss Zeitgeschmack, Individualität, Repräsentationsbedürfnis sowie Prinzipien der Proportionalität und Lesbarkeit auf die Schrift haben, zeigen und erörtern wir euch anhand von Hand- und Druckschriften.
Aktion
Kreativangebot nach Absprache möglich.
Alter
ab 8. Klasse
Die Kunst des schönen Schreibens
Foto: Klaus-D. Sonntag
Wir entdecken mit euch die alte Kunst des schönen Schreibens wieder. Seit Anfang des 16. Jahrhunderts gab es bereits Lehr- und Musterbücher, die sogenannten Schreibmeisterbücher. Sie enthielten Anleitungen zum Gebrauch von Stahlfedern und Zierschriften. Mit ihnen konnte man die verschiedensten Schriftarten erlernen.
Aktion
Auf einem Transparentpapier, das auf einer Schreibvorlage liegt, könnt ihr mit Federkiel, Stahlfeder und Tinte in Schönschrift schreiben. Durch Verschieben des Transparentpapiers werden die Wörter in Groß- und Kleinschreibung zusammengesetzt. Dabei entstehen Gedichte, Briefe und Geschichten. Wer sich traut, darf natürlich auch freihändig schreiben.
Alter
ab 3. Klasse
Handlettering
Foto: DNB
Handlettering ist der Überbegriff für alle Lettering-Arten. Beim Handlettering werden im Gegensatz zur Kalligrafie die Buchstaben nicht geschrieben, sondern schön und kunstvoll gezeichnet. Handlettering ist mit jedem Stift auf jeder Oberfläche möglich, zum Beispiel auch mit einem Bleistift auf einem Zettel Papier. Das Schöne dabei ist, dass fast alles erlaubt ist.
Aktion
Ihr könnt verschiedene Schriftarten miteinander kombinieren, euer Lettering mit Illustrationen oder faszinierenden Effekten gestalten und viele verschiedene Werkzeuge dabei verwenden. Gestaltet eure eigenen Glückwunschkarten, Briefbögen, Einladungen und lasst eurer Fantasie freien Lauf!
Alter
ab 5. Klasse
24 Punkte und Striche: Die chinesische Schrift schreiben
Foto: DNB, Ulrike Merrem
Mit 24 Punkten und Strichen lässt sich die bildhafte chinesische Zeichenwelt darstellen. Pinsel, Tusche, Stab, Reibeplatte und Papier sind die „fünf Schätze“, die der chinesische Kalligraf zum Schreiben verwendet. Die chinesische Schrift zählt zu den faszinierendsten Phänomenen der asiatischen Kultur. Das chinesische Schriftsystem kennt keine Buchstaben, sondern Wortsilben: Jedem Wort ist ein Zeichen oder die Kombination mehrerer Zeichen zugeordnet.
Aktion
Neben dem Malen der chinesischen Zeichen mit asiatischem Kalligrafiepinsel und chinesischer Tusche wird die Farbherstellung mit Reibeplatte und Reibestein erläutert.
Alter
ab 5. Klasse
Papierfalttechniken
Foto: DNB, Dora Carstensen
Aus Asien, wo das Papier seinen Ursprung hat, stammt auch die Papierfaltkunst Origami. Mit handwerklichem Geschick und einem Blick für schöne Formen entsteht eine Zauberwelt der Papierfiguren. Das Besondere der Falttechniken besteht darin, ganz ohne Schere und Leim fantastische Kunstwerke mit einfachen, wenigen Faltungen zu gestalten.
Aktion
Aus dieser Faltkunsttechnik gingen weitere Formen wie Origami, Tangrami, Fleurogami und Zengami hervor. Wir zeigen Euch Schritt für Schritt, wie ihr aus einem Blatt Papier durch Falten dreidimensionale Figuren falten könnt.
Alter
ab Vorschule
Buntpapiere selbst gemacht
Foto: DNB, Bärbel Kaiser
Papier, Kleister, Ölfarben und Ochsengalle: Das sind die „Zutaten“ für die Herstellung von verschiedenen Buntpapieren. Farbenfrohe historische Papiere aus der Museumssammlung geben euch Anregungen für das eigene Gestalten von Buntpapieren, zum Beispiel in Kleister- oder Spachteltechnik. Im Zusammenspiel von Farben und Formen, unterstützt von einer großen Portion Zufall, könnt ihr eurer Fantasie freien Lauf lassen.
Aktion
Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte der Buntpapiere kann nach Herzenslust losgekleistert werden. Ihr könnt mit Farben, mit Holzstab und Spachtel, Kamm und Fingern experimentieren.
Alter
ab 3. Klasse
Kinderleichtes aus Papier: Papier- und Pappmaché
Foto: Klaus-D. Sonntag
Ob Sparschwein, Ente, Fisch oder Pinguin: Mit Fantasie und Probierlust verwandeln sich ein Luftballon, Papierschnipsel aus altem Zeitungspapier und Tapetenkleister in lustige Skulpturen oder nützliche Gegenstände.
Aktion
Mit einem Luftballon, einem Eimer Kleister und Zeitungsschnipseln geht das Bekleben los. Die getrockneten Figuren können beim zweiten Termin bemalt und verziert werden. Ihr könnt eure Figur individuell gestalten – mit Watte, Glitzer oder Wackelaugen, mit Schnäbeln und Füßen aus Eierkartons. Getrocknet kann man sie später auch hervorragend als „Sparschwein“ oder Piñata nutzen.
Kursangebot
Es sind zwei Termine notwendig.
Alter
ab 1. Klasse
Strichmännchen und Daumenkino
Foto: DNB, Dora Carstensen
Wir zeigen euch Schritt für Schritt, wie ihr Strichmännchen zum Leben erwecken könnt − mit all ihren Bewegungen und Gefühlsausdrücken. Bewegte Bilder lassen sich auch durch das Herstellen von Dreh-, Zieh- und Daumenkinos erzeugen. So wird das Zeichnen lustiger Figuren nicht nur eine künstlerische Herausforderung, sondern auch ein herrliches Vergnügen.
Aktion
Nachdem wir euch die verschiedenen Formen von Handkinos vorgestellt haben, erwecken wir gezeichnete Strichmännchen und andere Figuren durch Dreh-, Zieh- oder Daumenkinos zum Leben.
Alter
ab Vorschule
Von Blättern zu Büchern: Buchbinden Schritt für Schritt
Foto: DNB, Dora Carstensen
Was hält ein Buch zusammen und was kleidet es ein? Der Bucheinband hält die einzelnen Lagen eines Buches zusammen und schützt sie. Man unterscheidet den Handeinband und den Maschineneinband. Vom Falzen und Heften der Buchseiten bis zum Verzieren der Buchdeckel stellen wir die Arbeitsschritte und Geräte des Buchbinders vor.
Aktion
Wir zeigen euch eine einfache Rückenstichheftung, mit der ihr ganz einfach mit Nadel und Faden, gefaltete Blätter Papier zu einem kleinen Buch zusammen binden könnt. Mit Bleistift und Lineal, durch Falten des Seitenblocks, Kleben und Schneiden könnt ihr eigene Leporellos herstellen.
Alter
ab 5. Klasse
Familiensonntag
Foto: DNB, Julia Rinck
An jedem dritten Sonntag im Monat laden wir von 11 bis 12:30 Uhr Familien ein, gemeinsam mit uns kreativ zu werden. Die Themen führen punktuell in die Dauerausstellung „Zeichen – Bücher – Netze“ und werden durch Aktionen rund um Buch, Papier und Druck ergänzt. Je nach Saison und Feiertag bieten wir verschiedene Spezialthemen an: Im Frühling bringen wir beispielsweise mittels Naturdruck Blüten und Blätter zu Papier. In der Adventszeit gestalten wir Sterne und drucken Weihnachtskarten.
In den Sommerferien und an einigen Feiertagen bieten wir keinen Familiensonntag, jedoch Ferienveranstaltungen an.
Kunstwerkstatt
Foto: DNB
Die Kunstwerkstatt im Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek richtet sich speziell an Jugendliche ab 14 Jahren und Erwachsene. Die Veranstaltungsreihe findet jeden dritten Mittwoch im Monat von 16 bis 17:30 Uhr statt. In den Veranstaltungen des Museums vermitteln wir Schritt für Schritt Techniken des Buchbindens, verschiedene Drucktechniken und gestalterische Techniken mit Papier und Farben.
Alter
ab 14 Jahren
Kreativwerkstatt
Foto: DNB, Julia Rinck
Unsere Kreativwerkstatt richtet sich sowohl an Familien mit Kindern ab 7 Jahren als auch an Jugendliche und Erwachsene. Gemeinsam können verschiedene kreative Techniken ausprobiert werden. Zu wechselnden Themen rund um Papier, Druck und Schrift findet die Kreativwerkstatt einmal monatlich donnerstags von 15 bis 16:30 Uhr statt. Unsere Themenauswahl orientiert sich auch an der jeweiligen Saison.
Alter
Kinder ab 7 Jahren, Jugendliche und Erwachsene
Do it yourself
Foto: DNB
Die Veranstaltungsreihe „Do it yourself – Kreatives für Jung und Alt” findet mehrmals im Jahr samstags von 15 bis 16:30 Uhr statt. Wir zeigen Ihnen gestalterische Techniken, die Sie mit einfachen Mitteln auch zu Hause anwenden können. So gestalten wir in unseren Workshops zum Beispiel Origamischachteln, Faltbriefe und Faltbücher oder bedrucken und schablonieren Geschenk- und Briefpapier.
Alter
Kinder ab 10 Jahren, Jugendliche und Erwachsene
Museumsbingo
Foto: DNB, Paul Uhde
Wissbegier mit Spiel verbinden? Die Bildungsforschung weiß schon lange, dass spielerisch erlerntes Wissen schneller ins Langzeitgedächtnis Einzug hält – und das nicht nur bei Kindern und Jugendlichen. Daher lädt das Deutsche Buch- und Schriftmuseum zum Museumsbingo ein. Bingo ist ein Spiele-Klassiker für die ganze Familie. Fünf richtige Zahlen in einer Reihe – zack, gewonnen! Aber Achtung, so einfach machen wir es Ihnen nicht. Es gilt zunächst, im Quiz mit Wissen zu punkten: Wissen über die Geschichte von Buch und Medien, Wissen über das Museum und die Bibliothek. Dem*der Gewinner*in winkt ein attraktiver Preis, allen anderen eine vergnügliche Zeit und Mitfiebern. Außerdem gilt: Hinterher ist man immer klüger. Museumsbingo ist ein Angebot für alle. Kommen Sie mit der ganzen Familie für eine schöne gemeinsame Zeit. Gespielt (und gewusst) wird einmal im Monat mittwochs ab 17 Uhr.
Vorleseveranstaltungen
Foto: DNB, Fanni Fröhlich
Das Vorlesen ist nicht nur für die Sprachentwicklung von Kindern wichtig, es fördert auch Empathie und Fantasie. Das Deutsche Buch- und Schriftmuseum bietet Vorleseveranstaltungen für Kindergruppen (bei uns im Museum oder in Ihrer Einrichtung) an, die frei im Jahr zu buchen sind.
Zusätzlich finden einmal jährlich am dritten Freitag im November zum Bundesweiten Vorlesetag von Stiftung Lesen, der Wochenzeitung DIE ZEIT und der Deutschen Bahn Stiftung öffentliche Lesungen für Kinder statt. Das Museum lädt um 9, 10, 11 und 14 Uhr alle Zuhörer*innen herzlich ein.
Zu denselben Uhrzeiten bieten wir im Rahmen der Leipziger Buchmesse Mitte März Kinderlesungen an. Aus dem reichen Bestand des Museums wählen wir spannende Bücher aus und lesen daraus vor.
Alter
Ab Vorschule
Termine für Schulklassen und Hortgruppen nach Voranmeldung. Aktuelle Termine zu unseren Lesungen finden Sie in unserem Veranstaltungskalender
Museumskoffer
Foto: DNB, Dora Carstensen
Wir kommen auch zu euch: Neben dem Museumsbesuch vor Ort besteht durch das „mobile Museum“ die Möglichkeit, das „Museum zum Mitmachen“ in Schule und Hort zu erleben.
Unsere Museumspädagogin besucht die Schüler*innen mit musealen Objekten im Gepäck. Auf das jeweilige Themenangebot abgestimmt, finden Aktionen rund um Schrift, Druck und Papier statt, die auch in den Fachunterricht eingebunden werden können.
Alter
Nach individueller Absprache ab dem Vorschulalter
Verschiedene Themenangebote können frei gebucht werden.
Kontakt
dbsm-info@dnb.de
Tel. +49 341-2271-324
Ferienprogramm
Foto: DNB, Dora Carstensen
In den Sommer-, Herbst- und Winterferien laden wir Schüler*innen jeden Alters mit Mitmachangeboten im Rahmen der Ferienpassangebote der Stadt Leipzig zum kreativen Arbeiten rund um die Themen Buch, Druck und Papier in das Museumskabinett ein. Ob einfache Fenstersterne, gebundene Bücher, eigene Druckgrafiken, selbstgemachte Buntpapiere, oder Fledermaus-, Skelett- oder Frankensteinmonsterlaternen für Halloween − hier entstehen passend zur Saison Geschenke und Dekorationen.
Alter
ab Vorschule
Termine für Schulklassen und Hortgruppen nach Voranmeldung. Aktuelle Termine zum allgemeinen Ferienprogramm finden Sie in unserem Veranstaltungskalender
Angebote nach Saison
Foto: DNB, Paula Nerke
Neben den bestehenden Kreativangeboten, bietet das Deutsche Buch- und Schriftmuseum weitere Veranstaltungen an, die sich auf bestimmte Feste und Jahreszeiten beziehen: Fledermauslaternen zu Halloween, Karten zum Valentinstag, Drachen und Windräder im Herbst, Zuckertüten zum Schulanfang, Weihnachtssterne für die Adventszeit, lustige Origamihasen zu Ostern.
Wir geben Schritt für Schritt Anleitungen, wie ihr mit altbewährten und neuen Werktechniken kleine Kunstwerke gestalten könnt.
Alter
themenabhängig
Termine für Schulklassen und Hortgruppen nach Voranmeldung. Aktuelle Termine zu unseren Angeboten finden Sie in unserem Veranstaltungskalender
Thementouren im Museum
Foto: PUNCTUM, Bernhard Kober
Von der Keilschrift zum Binärcode: von 5.000 Jahren Mediengeschichte erzählt die Dauerausstellung des Deutschen Buch- und Schriftmuseums. Das bietet reichlich Stoff für mehrere thematische Rundgänge, die individuell gebucht werden können und eine breite Zielgruppe ansprechen. Sie führen durch die Dauerausstellung, die Kulturhistorische Sammlung und die Deutsche Nationalbibliothek. Von „HiddenPlaces“ über Musik, Industriegeschichte, Architektur, Wasserzeichen, Sprachen, Codes, Buchkunst und Papier - die Themenvielfalt ist groß. Erfahren Sie mehr in unserem Flyer.
Download Faltblatt Thementouren im Museum
Öffnungszeiten und Kontakt
Öffnungszeiten
Deutsches Buch- und Schriftmuseum
Dienstag bis Freitag 10–18 Uhr
Am Wochenende und an Feiertagen nach Vereinbarung.
Termine für das Museum zum Mitmachen:
Nach Vereinbarung oder siehe Veranstaltungskalender
Kontakt
dbsm-info@dnb.de
Tel. +49 341 2271-324
Letzte Änderung:
22.08.2023
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