Frank Witzel: Meine Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts
Buchmesse
Beginn 23.03.2024, 19:00 Uhr
Ende 23.03.2024, 20:30 Uhr
Wo Leipzig
Lesung und Gespräch
Frank Witzel: Meine Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts. Moderation: Hanna Engelmeier
Zu den großen Erlebnissen im Literaturbetrieb zählt die grandiose Wiederentdeckung eines übersehenen Genies, einer zu Unrecht Vergessenen, eines verfemten oder verdrängten Künstlers, dessen Werk heute in ganz neuem Licht erscheint. Frank Witzel hat sich auf die Suche nach solchen ins Dunkel der Geschichte gefallenen Schriftsteller*innen begeben und erstaunliche Entdeckungen gemacht. Dabei geht es ihm aber um mehr als um Wiedergutmachung: Die über hundert Entdeckungen, von denen er in seinem, erstmals in der Zeitschrift „Schreibheft“ veröffentlichten und nun für diese Ausgabe aktualisierten und erweiterten Essay berichtet, umfassen auch Werke von erfolglosen, besessenen, gescheiterten und völlig unbekannten Autor*innen.
Wie nebenbei entsteht in diesem ganz persönlichen Kanon eine Poetik des Literaturbetriebs und seiner Ironien, Albernheiten, enttäuschten Hoffnungen und großen Erwartungen, die auch einen Blick in die Abgründe der Schreibstube erlaubt. Dort lauert die Sehnsucht nach dem perfekten Text zusammen mit der drohenden Möglichkeit des Scheiterns, das nie endgültig zu sein scheint – denn eine posthume Entdeckung und der große Erfolg in Form von Nachruhm scheinen immer möglich.
Foto: © Maja Bechert
Frank Witzel veröffentlichte seit seinem ersten Lyrikband 1978 mehr als ein Dutzend Bücher, u. a. die Romane „Bluemoon Baby” (2001/2017), „Vondenloh” (2008/2018) und „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969”, für den er den Deutschen Buchpreis 2015 erhielt. Für einige seiner Hörspiele bekam er zusammen mit dem Regisseur Leonhard Koppelmann den Deutschen Hörspielpreis 2017. Im selben Jahr erhielt er die Poetikdozentur der Universität Heidelberg und 2018 die Poetikdozentur der Universität Tübingen. 2017/2018 war er Inhaber der Friederichs-Stiftungsprofessur an der Hochschule für Gestaltung Offenbach. Sein 2020 erschienener Roman „Inniger Schiffbruch“ war auf der Longlist des Deutschen Buchpreises.
Hanna Engelmeier, geboren 1983 in Münster, arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Kulturwissenschaftlichen Institut Essen. Sie promovierte mit einer Arbeit über die Geschichte der deutschen Anthropologie zur Zeit der frühen Darwin-Rezeption. Seit 2014 ist sie Autorin der Zeitschrift Merkur. Bei Matthes & Seitz erschienen 2021 ihre Essays „Trost. Vier Übungen“.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Verlag Matthes & Seitz Berlin im Rahmen von „Leipzig liest“.
Information und Kontakt
Treffpunkt: Vortragsraum, Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig
Kosten: Eintritt frei
Dauer: ca. 90 Minuten
Anmeldung: Per Klick auf den obigen Anmeldebutton oder unter Tel. +49 341 2271-286
Garderobeninfo: Zum Einschließen von Taschen und Rucksäcken in die Schließfächer benötigen Sie Ein- oder Zwei-Euro-Münzen.
Barrierefreiheit: Die Räume, in denen die Veranstaltung stattfindet, sind barrierefrei zugänglich.
Kontakt: veranstaltungen@dnb.de oder Tel. +49 341 2271-286
Adresse und Anfahrt
Deutsche Nationalbibliothek
Deutscher Platz 1
04103 Leipzig
Anfahrtsbeschreibung
Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
1 / Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
Mit dem Zug
Vom Hauptbahnhof mit den S-Bahnen S1 Richtung Riesa, S2 Richtung Markkleeberg-Gaschwitz, S3 Richtung Stötteritz oder S5/S5X Richtung Zwickau. Fahrzeit etwa 7 Minuten bis zur Haltestelle „Leipzig MDR“ . Ausgang Semmelweisstraße, dann rechts 400 m bis zur Kreuzung Straße des 18. Oktober.
Oder vom Hauptbahnhof (Vorplatz) mit der Straßenbahnlinie 16, Gleis 2, Richtung Lößnig bis zur Haltestelle „Deutsche Nationalbibliothek“. Fahrzeit etwa 11 Minuten.
Mit dem Flugzeug
Vom Flughafen Leipzig/Halle mit der S-Bahn S5/S5X Richtung Zwickau. Fahrtzeit etwa 30 Minuten bis zur Haltestelle „Leipzig MDR“. Ausgang Semmelweisstraße, dann rechts 400 m bis zur Kreuzung Straße des 18. Oktober.
2 / Mit dem Pkw
Von Norden kommend
A9 bis Schkeuditzer Kreuz, dort auf die A14 Richtung Dresden bis Ausfahrt Leipzig-Mitte; weiter auf der B2 Richtung Leipzig-Mitte bis zur Kreuzung Prager Straße/Semmelweisstrasse (Ausschilderung Deutsche Nationalbibliothek).
Aus Süden und Osten kommend
A9 beziehungsweise A14, wechseln auf die A38 bis Ausfahrt Leipzig-Süd; weiter auf der B2 bis zur Ausfahrt Südvorstadt; rechts auf die Kurt-Eisner-Straße bis zur Deutschen Nationalbibliothek.
3 / Barrierefreiheit
Die Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig verfügt über Behindertenparkplätze direkt vor dem Gebäude. Der Eingang für behinderte Benutzerinnen und Benutzer ist ausgewiesen. Die Lesesäle sowie die Cafeteria können über Aufzüge erreicht werden.
Letzte Änderung:
22.02.2024